Wegen falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akkus kam es zuletzt immer wieder zu Bränden, etwa auf Recyclinghöfen. Auch der Besitzer einer kürzlich abgebrannten Lagerhalle in Lübeck-Karlshof geht davon aus, dass der Akku eines Schlagschraubers, der unbeaufsichtigt geladen wurde, Ursache des verheerenden Feuers war. Wie schützen sich Lime, Voi, Bolt und Dott davor, dass einer der Akkus ein Feuer auslöst?
Vorab: Dass die kleinen Flitzer jeden Abend eingesammelt und in den Lagern der verschiedene Anbieter geladen werden, stimmt nicht. „Das ist ein verbreiteter Irrglaube“, sagt ein Voi-Sprecher. „Unsere E-Scooter und E-Bikes verfügen über Wechselakkus, die unser Team direkt vor Ort austauscht. Dadurch bleiben die Fahrzeuge im Einsatz und müssen nur bei Wartung oder Reparatur ins Lager.“
So verfahren auch die anderen Anbieter. „Dadurch ist es nicht notwendig, sämtliche Fahrzeuge täglich einzusammeln“, sagt ein Lime-Sprecher. „Leere Akkus werden gezielt vor Ort von unserem Serviceteam ersetzt. So können die Roller effizient und ressourcenschonend im Stadtgebiet einsatzbereit gehalten werden.“
Alle drei Anbieter (Dott hat eine entsprechende LN-Anfrage nicht beantwortet) betonen, dass die Lager, in denen die Akkus aufgeladen werden, allerhöchste Sicherheitsanforderungen einhalten. „Sicherheit hat für Bolt höchste Priorität“, sagt ein Sprecher des Unternehmens. „Unsere Lager unterliegen klaren Sicherheits- und Wartungsprotokollen, einschließlich moderner Brandschutzkonzepte mit Brandmelde- und Löschsystemen sowie geschultem Personal.“
Auch die Lager von Voi erfüllen nach eigenen Angaben alle geltenden Brandschutzvorgaben wie etwa feuerfeste Lagerbereiche, Brandschutzsensoren, automatische Abschaltsysteme sowie stetige Überwachung durch geschultes Personal. Ein Lime-Sprecher sagt: „In Lübeck sind uns keine Fälle bekannt, bei denen es zu einem Akku-Brand gekommen wäre.“