Das, was auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs im Lübecker Stadtteil St. Lorenz Nord entsteht, kann durchaus als neuer Stadtbezirk verstanden werden. Auf rund 80.000 Quadratmetern Gesamtfläche soll es einmal mehr als 300 Wohneinheiten geben, aber auch Gewerbeflächen, ein Hotel, sogar einen ausgedehnten Park.
„Mit der Neuen Meile Lübeck wandelt sich ein ehemaliges Industrieareal zu einem zukunftsorientierten Stadtquartier“, schreibt die Wohnkompanie Nord. Das Hamburger Unternehmen entwickelt diesen Ort seit 2017. Wohnen, Arbeiten und Freizeit sollen nahe dem Lübecker Hauptbahnhof „selbstverständlich zusammenfinden“.
„Wenn man sich das Projekt anschaut, wird einem bewusst, dass hier etwas gewachsen ist“, sagte Nicole Müller, Geschäftsführerin der Wohnkompanie Nord, anlässlich des Richtfestes. „Hier ist ein Stück Stadt entstanden.“ Rund 180 Gäste waren der Einladung zum Richtfest gefolgt.
Polier Frank Gaida vom Generalunternehmer Köster Bau ließ der Begrüßung einen markigen Spruch folgen, bevor der Richtkranz gehisst wurde. In den nun entstehenden 107 Wohneinheiten sollen einmal bis zu 350 Menschen leben. Von den 22 im Bau befindlichen Eigentumswohnungen seien rund 50 Prozent bereits verkauft, so die Wohnkompanie Nord.
Etwas schleppender verlaufe der Verkauf der 32 Stadthäuser. Hier hätte bislang nur eines einen neuen Eigentümer gefunden, erklärt das Unternehmen. Daneben werden auch noch 53 Mietwohnungen entstehen. Bezugsfertig sein sollen diese Bauabschnitte Ende 2026.
Für die Wohnkompanie Nord beginnt mit dem Richtfest die letzte Phase der Bebauung des Alten Güterbahnhofes. Bereits fertig – und nach Angaben des Unternehmens komplett vermietet – sind mehrere Mehrfamilienhäuser.
Auf dem Areal soll noch mehr entstehen. Auf der der Stadt zugewandten Seite soll ein Hotel gebaut werden. Direkt neben dem Wahrzeichen des Geländes – dem Wasserturm – entstehen Mikroapartments. Die alte Güterhalle wird saniert, dort ziehen Gewerbebetriebe ein. Für diese Bauabschnitte ist dann die iLive Group aus Aalen zuständig.