Mehr als 2400 Menschen (Stand: 16. Oktober) haben bereits unterschrieben. Doch die Chancen auf einen Lümo-Fortbestand stehen schlecht: Ohne einen neuen Beschluss der Bürgerschaft wird das Angebot 2026 eingestellt. Das teilte das Pressebüro der Hansestadt auf LN-Anfrage mit.
„Ohne anderslautenden Beschluss der Bürgerschaft wird Lümo nicht weiterbetrieben“, schreibt Nina Rehberg, Pressesprecherin der Stadt. Im vorgestellten Grobkonzept für den Nachtverkehr (VO/2025/14352)sei das Lümo zwar als mögliche Variante aufgeführt, „angesichts der problematischen Haushaltssituation wird aber derzeit die Etablierung eines Nachtverkehrs in Lübeck nicht empfohlen“.2025 nutzten 60.000Das Lümo fährt seit 2018 durch die Lübecker Straßen. Offiziell handelt es sich um ein Forschungsprojekt. Bisher wurde der nächtliche Shuttlebus über Fördergelder des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) betrieben – ohne finanzielle Beteiligung der Hansestadt.
Ein Weiterbetrieb würde nach Angaben der Stadt ein jährliches Defizit von rund 650.000 Euro verursachen. Sollte Lümo von der Hansestadt übernommen werden, müsste sie diese Summe selbst tragen. Die Stadtverwaltung rät davon aktuell ab. Das Angebot erfreut sich steigender Beliebtheit: 2024 riefen rund 40.000 Menschen das Lümo, 2025 waren es bereits etwa 60.000 Fahrgäste.
Das angekündigte Aus von Lümo löst in der Bevölkerung einen Aufschrei aus. Unter dem Motto „Rettet das Lümo!“ fordern viele Lübeckerinnen und Lübecker, das flexible Shuttle-Angebot dauerhaft zu sichern. Ob die Inline-Petition bei openPetition tatsächlich Bewegung in die Debatte bringt, bleibt abzuwarten. Mit mehr als 2400 gesammelten Unterschriften ist allerdings das benötigte Quorum erreicht, aufgrund dessen openPetition eine Stellungnahme bei den Entscheidungsträgern einfordern kann. Namentlich richtet sich die Unterschriftenaktion an Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau.