Hörhanse: Neues Netzwerk für Hörakustik
Einzigartiger Verbund von Wissenschaft
und Handwerk

Lübeck. „Hörhanse“, so haben die daran Mitwirkenden ein neues Netzwerk für die Zukunft des Hörens getauft. Sie möchten den Begriff zu einer Marke machen, vergleichbar mit dem Namen „Foodregio“, einem Netzwerk norddeutscher Unternehmen und Einrichtungen der Ernährungswirtschaft. Nur dass hier ein Sinnesorgan im Mittelpunkt steht, das Ohr. Bei den gemeinsamen Projekten soll das Wohl der Hör-Patientin und des Hör-Patienten im Mittelpunkt stehen.

Der Lübecker Verbund ist bundesweit einzigartig. Nun hat sich das Netzwerk bei seiner Gründungsfeier erstmals auch nach außen als Verein präsentiert. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die Uni, die TH, die Musikhochschule, die Uniklinik, die Akademie für Hörakustik, die Landesberufsschule für Hörakustiker sowie das Deutsche Hörgeräte Institut und die Firma hear-concept.

Ministerin würdigt den
Innovationscharakter

In einem Videogruß würdigte Wissenschaftsministerin Dr. Dorit Stenke den Innovationscharakter der Hörhanse. Sie betonte, dass der Verbund beispielhaft zeige, wie wissenschaftliche Einrichtungen, Handwerk und Wirtschaft gemeinsam neue Wege gehen, um das Thema Hören voranzutreiben.

Der Verein ist aus dem gleichnamigen Projekt hervorgegangen, das seit 2023 von der Damp-Stiftung gefördert wird. „Ziel war von Beginn an, eine nachhaltige Struktur für den Standort Lübeck aufzubauen, die die Zusammenarbeit über Fach- und Institutionsgrenzen hinweg sichert. Mit der Vereinsgründung ist dieses Ziel erreicht“, resümiert Vorstandsvorsitzender Privatdozent Hendrik Husstedt.

Hörhansetage 2026 und Fach-Jahrestagung 2028

Ein zentrales Vorhaben sind die Hörhansetage 2026: eine zweitägige wissenschaftliche Konferenz mit Vorträgen, Workshops und einer Poster-Session. Zudem wird die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) 2028 in Lübeck stattfinden.

Die Austragung einer der bedeutendsten Fachkonferenzen im Bereich Audiologie und Akustik in Deutschland sei nicht nur ein wissenschaftliches Highlight, sondern profiliere Lübeck national und international als Standort des Hörens, sagt Husstedt. Einen Ausblick auf die zukünftige Arbeit gibt zudem der stellvertretende Vorsitzende, Prof. Jonas Obleser: „Parallel werden weitere Initiativen vorbereitet, die die Vernetzung, den Transfer und die Nachwuchsförderung unterstützen sollen.“ mho
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