Der geplante Solarpark Blasfeld/Wulfsdorf wird im Norden durch die Straße Blasfeld, im Osten durch die Bahnstrecke Lübeck-Lüneburg, im Süden durch den Wulfsdorfer Weg und im Westen durch die Ortslage Wulfsdorf begrenzt, die laut Planunterlagen mindestens 200 Meter entfernt liegt.
Die Flächen, auf denen Sonnenmodule stehen sollen, werden aktuell landwirtschaftlich genutzt. Die Ackerböden gelten laut Planungsunterlagen als eher ertragsschwach.Auf den Flächen stehen ein paar Knicks, Wege für Spaziergänger gibt es nicht, der Erholungswert wird als gering bezeichnet.Enerparc hat etliche Flächen bereits gepachtet. Neben den Modulen sollen technische Anlagen auf den Flächen errichtet werden. Ein Zaun soll den Anlagenbereich sichern. Details über die Zahl der Module und die mögliche Leistung des Solarparks verrät die Unternehmenssprecherin noch nicht. „Wir stehen am Anfang der Planung. Bis zur Umsetzung werden noch mindestens eineinhalb Jahre vergehen.“
Von der Lage und Größe her sei das Gebiet attraktiv, sagt Anke Dissel. Die Stadtverwaltung will die Planung jetzt starten. Eine Vorlage zu einem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan und zur Änderung des Flächennutzungsplans wird jetzt in den politischen Gremien beraten.
Enerparc ist an mehreren Stellen in der Region um Lübeck aktiv. In der Gemeinde Weede bei Bad Segeberg haben die Hamburger 35 Hektar Fläche links und rechts der A20 mit Solarpaneelen überbaut. In Ratzbek soll Stormarns größter Solarpark mit 77.000 Modulen entstehen.
Deutlich weiter als der Solarpark Blasfeld/Wulfsdorf ist der Solarpark an der Ivendorfer Landstraße, der von der Bürgerenergie-Genossenschaft geplant wird. Das Baurecht besteht, die Genossenschaft stellt jetzt den Bauantrag. „Wir rechnen im Dezember mit der Baugenehmigung“, sagt Vorstand Ralf Giercke. Im Frühjahr 2026 könnte der Bau der Freiflächen-Anlage starten.
4080 Module sollen 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren. Zwei Millionen Euro investiert die Bürgerenergie-Genossenschaft in das Vorhaben. Der Strom soll vorrangig an die Mitglieder der Genossenschaft verkauft werden.
Die bis dato größte PV-Freiflächen-Anlage ist in Beidendorf geplant. Auf 170 Hektar Fläche will die Firma Solarpark Lübeck-Beidendorf mit 257.000 Modulen rund 170 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugen. 65.000 Tonnen Kohlendioxid soll der Solarpark einsparen und 50.000 Haushalte versorgen.
Die Politiker haben grünes Licht für den Start des Bebauungsplanverfahrens gegeben. Die Geschäftsführer Lorenz Röttger und Jan Jacob Olderog hoffen, dass 2027 oder 2028 der erste Strom fließt.
Einen Solarpark A 20 plant die „Trave Erneuerbare Energien GmbH“, eine gemeinsame Tochter der Stadtwerke Lübeck und der Stadtwerke Aachen. Nach Angaben aus dem Internetportal der „Trave EE“ sollen bei Vorrade 17.580 Module auf zehn Hektar Freifläche errichtet werden. Rund zehn Millionen Kilowattstunden grünen Stroms im Jahr soll die Anlage produzieren, womit rund 3300 Haushalte versorgt werden könnten. Eine Baugenehmigung liegt bereits vor.