Im Sommer 2024 hatte sich die Politik von dem Plan verabschiedet, auf dem nördlichen Teil des Leuchtenfelds eine Skateanlage zu bauen. Nach Berechnungen des Kurbetriebs Travemünde sollte die Anlage 2,76 Millionen Euro kosten. Hauptgrund: Weil sich der Skatepark im inneren Kurgebiet befände, hätte er Lärmschutz benötigt.
Die Fraktion Linke & GAL hatte daraufhin in diesem Sommer eine Spielfläche für Kinder an der Stelle beantragt. Konkret sollte auf der Fläche ein kindgerechter Parcours für Bobbycars und Kettcars geschaffen werden, ausgestattet mit Verkehrsschildern in kindgerechter Höhe. Für Eltern und Großeltern sollten Sitzbänke aufgestellt werden.
Der Antrag scheiterte im Juli im Bauausschuss mit sechs gegen sieben Stimmen. Der Antrag von CDU, Grünen und FDP fand anschließend eine deutliche Mehrheit. Bis zur Umsetzung eines Landschaftsparks auf dem Leuchtenfeld sollen dort Parkplätze eingerichtet werden.
Die Bürgerschaftsfraktion „Die Fraktion“ unternahm jetzt nochmal einen Anlauf und beantragte, dass die Verwaltung eine Fläche für Sport und Spiel für Kinder und Jugendliche an der Stelle prüfen solle. Ein Spielplatz wäre sinnvoller als ein Parkplatz, sagte Detlev Stolzenberg von der Fraktion: „Dadurch könnte der Verlust des Skateparks als Angebot für Kinder und Jugendliche kompensiert werden.“
Die Initiative Inklusion unterstützte den Antrag. Die Fläche sei asphaltiert und barrierefrei, sagte Sprecherin Mandy Schellbach. Kurdirektor Uwe Kirchhoff riet den Wirtschaftspolitikern ab. Ein provisorischer Spielplatz auf dem Leuchtenfeld würde eine sechsstellige Summe verschlingen.
Kirchhoff plant, den Piratenspielplatz direkt am Strand zu erneuern und auch inklusiv zu gestalten. Dazu werde sich der Kurbetrieb mit dem neuen Beirat für Behinderte abstimmen. „Der Strandspielplatz wird barrierefreie Angebote bekommen“, versicherte der Kurdirektor.
Außerdem will Kirchhoff im Brügmanngarten eine Outdoor-Fitness-Anlage errichten, die ebenfalls barrierefrei nutzbar sein soll. Das überzeugte den Wirtschaftsausschuss. Eine große Mehrheit stimmte gegen einen Spielplatz auf dem Leuchtenfeld.