Thomas-Mann-Preis
für Katja Lange-Müller
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste in München und die Hansestadt Lübeck verleihen ihre gemeinsame Auszeichnung an eine Autorin, die ein besonderes Händchen für bitterkomische Geschichten hat.

Schriftstellerin Katja Lange-Müller erhält den Thomas-Mann-Preis 2025.Foto: hfr
Lübeck. Seit ihrem Debüt „Wehleid – wie im Leben“ von 1986 hat die 1951 in Ost-Berlin geborene Katja Lange-Müller unsere Lebenswelt in zahlreichen Romanen, Erzählungen und Prosaminiaturen ausgeleuchtet: durch scharfe Milieubeobachtungen der Vor- und Nachwendezeit, durch Einblicke in die Falltüren der Liebe oder randständige Enklaven. Ihre Texte erzählen von Außenseitern und Scheiternden in den Ausnahmezuständen des Alltags: bitterkomische Geschichten mit einem feinen Sinn für prägnante Kürze.

Den Thomas-Mann-Preis 2025 erhält Lange-Müller für ihr erzählerisches Werk, das in einer unverwechselbaren Mischung von grotesker Komik und Melancholie literarische Verhaltensforschung betreibt: an Menschen, Tieren und Pflanzen.

Die Verleihung des Preises durch Bürgermeister Jan Lindenau und den Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Winfried Nerdinger, findet im November in München statt. Die Laudatio hält Literaturkritiker Carsten Otte.

Der Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen. Er ist mit 25.000 Euro dotiert.

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