Eröffnet wurden die „Antirassistischen Kulturtage Lübeck“ am 7. März im Europäischen Hansemuseum unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Jan Lindenau und Sermin Nolte vom Autonomen Frauenhaus. „In einer Zeit, in der demokratiefeindliche Tendenzen und rassistische Strömungen immer sichtbarer werden, ist es umso dringlicher, Initiativen wie die Antirassistischen Kulturtage Lübeck zu stärken“, sagt Jan Lindenau.
Die Antirassistischen Kulturtage Lübeck sind seit mehr als 30 Jahren Lübecks Beitrag zu den bundesweiten Internationalen Wochen gegen Rassismus. Das diesjährige Motto „Menschenwürde schützen“ fordert dabei besonders die Rechte der Frauen ein. „Frauen müssen weltweit immer wieder um die Anerkennung ihrer Würde kämpfen“, so die Veranstalter.
Im Rahmen der Antirassistischen Kulturtage finden in Lübeck verschiedene Veranstaltungen statt – vom Vortrag über gemeinsame Kochtreffen bis zum Erzähltheater für Kinder. Auch Lübecks Kolonialgeschichte wird beleuchtet: „Koloniale Vergangenheit – Postkoloniale Gegenwart?“ ist der Titel eines Vortrags, der am Mittwoch, 12. März, um 19 Uhr in der Diele in der Mengstraße stattfindet.
Am Donnerstag, 13. März, können sich Interessierte über das Projekt „Schule ohne Rassismus“ informieren – insbesondere über das inkludierte Botschafterinnen-Projekt. Im Rahmen des Projektes besuchen die Botschafterinnen andere Schulen, um antirassistische Gedanken weiterzugeben. Die Veranstaltung findet bei KinderWege, Kahlhorststraße 35b, statt und beginnt um 14 Uhr.
„Rassismus wird zunehmend salonfähig, und erneut müssen Minderheiten als Verantwortliche für gesellschaftliche Probleme herhalten“, unterstreicht Bürgermeister Jan Lindenau die Bedeutung der Antirassistischen Kulturtage. „Es ist unsere Pflicht, die Werte der Demokratie zu verteidigen, indem wir Populismus und Vorurteilen keine Chance geben. Der Schutz der Menschenwürde und der Kampf gegen Diskriminierung müssen gerade jetzt im Mittelpunkt unseres Handelns stehen.“