„Wir begleiten bei uns Menschen, die zum Beispiel wohnungslos sind, ihre Schulden nicht in den Griff bekommen und die häufig in ihrer schwierigen Situation ganz allein sind“, sagt René Bornmann, Leiter der Beratungsstelle. „Unsere Feier ist für sie oft die einzige Möglichkeit, weihnachtliche Stimmung in Gemeinschaft zu erleben. Es freut uns, dass wir die Tradition mit Unterstützung von vielen Seiten fortführen können.“
Die Weihnachtsfeier wurde unter anderem durch Spenden von Privatpersonen und dem „Round Table 29“ ermöglicht. Außerdem gestalteten die Jugendlichen vom Projekt „Menschen ohne Obdach (MOO)“ der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in St. Jürgen die Veranstaltung maßgeblich mit. „Sie haben unter anderem gekocht, serviert und hinterher mit aufgeräumt. Außerdem haben sie ein Quiz mit Preisen organisiert“, sagt Bornmann. „Das ist einfach großartig und ein Gewinn für alle Seiten.“ Die Mitglieder des Round Table halfen ebenfalls tatkräftig beim Anrichten der Speisen. Zum Programm gehörte neben Festmahl und Quiz auch Musik der Band TTT – und natürlich eine Bescherung: Dank einer Sammelaktion der Kita „St. Augustinus“ und der Sozial-AG „Alltagshelden“ der Ernestinenschule bekamen alle Teilnehmenden ein Geschenk. „Darin waren unter anderem praktische Dinge für den Alltag, wie Handschuhe, Dosensuppen oder Rasierzeug“, erzählt Bornmann.
Zur Weihnachtsfeier der Zentralen Beratungsstelle gehört jedes Mal auch ein Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. „Bis jetzt haben in 2024 etwa 1300 Menschen und damit mehr als in den vergangenen Jahren die Zentrale Beratungsstelle aufgesucht und durch die Diakonie Nord Nord Ost Unterstützung erhalten“, sagt der Einrichtungsleiter. „Wir freuen uns über alle kleinen und großen Schritte, die sie mit uns in Richtung eines normalen Alltags gehen konnten.“
Gedacht wurde auch der 30 begleiteten Menschen, die verstorben sind. Für jede Person wurde bei der Weihnachtsfeier eine Kerze angezündet.