Erinnerung an die Gefahren der Seefahrt Seefahrergottesdienst am Sonnabend 2. November in St. Jakobi.
lübeck. Die Kirchengemeinde St. Jakobi und die Schiffergesellschaft laden zum Seefahrergottesdienst am Sonnabend, 2. November, um 17 Uhr ein. Im Blick: die Seeleute – ihre Arbeit, ihre Gefährdung, das Gedenken an die Verstorbenen. Pastorin Bärbel Reichelt hält in der St Jakobi die Predigt. Der 1. Vorsitzende der Schiffergesellschaft, Kapitän Paul Bauer, übernimmt die Lesung. Mit dabei: die Deutsche Seemannsmission in Lübeck. Zu hören sind der Shantychor Möwenschiet und Prof. Arvid Gast an der Orgel.„Traditionell gedenkt der Seefahrergottesdienst der auf See Verstorbenen. Insbesondere der Seeleute der Pamir, die 1957 im Sturm unterging“, erklärt Bärbel Reichelt. Das Segelschulschiff wurde von einem Hurrikan erfasst und kenterte im Atlantik. 80 Männer von 86 überlebten nicht. Ein Rettungsboot des gesunkenen Schiffes erinnert in der St. Jakobi- Kirche, die 2007 zur Nationalen Gedenkstätte der zivilen Schifffahrt ernannt wurde, an die Katastrophe. Im Gottesdienst werden dort Kränze zum Gedenken niedergelegt von der Schiffergesellschaft, der ehemaligen Pamir-Passat-Vereinigung und dem Verein „Rettet die Passat“. „In diesem Jahr möchte ich auch an die Aktualität der Seefahrt für uns alle erinnern. Neunzig Prozent der Güter weltweit werden über den Seeweg transportiert. Schon am Morgen kommen wir mit den Seeleuten in Berührung. Den Tee, Kaffee oder Kakao, den wir trinken, haben sie transportiert.“
Dass der Seefahrer-Gottesdienst eine lange Tradition hat, daran erinnert Paul Bauer, 1. Vorsitzender der Schiffergesellschaft: „1976 wurde er ins Leben gerufen; seitdem gedenken wir jedes Jahr allen zur Seefahrenden!“