„Die Lübecker warten schon sehnsüchtig auf ihr Bad“, sagt Björn Hoppe, Werkleiter der Lübecker Schwimmbäder. „Seitdem das Gerüst an der Straßenseite abgebaut und die Baueingänge verschwunden sind, bekommen wir täglich Nachfragen von Vereinen, Schulen und Bürgern, wann es wieder losgeht.“ Kein Wunder, das Sportbad ist Lübecks größter Schwimmbadstandort.
Seit Januar 2023 wird das Bad umfassend saniert.Geplant war eine teilweise Inbetriebnahme im Februar.Der Termin konnte aufgrund schlechter Witterungsbedingungen nicht gehalten werden.Nun ist die Teilinbetriebnahme für Montag, 2. September, geplant. Direkt nach den Sommerferien. Dann sollen das Sportbecken, das Nichtschwimmerbecken sowie die Sanitär- und Umkleidebereiche fertig sein. Außerdem wird es dann schon den separaten Eingang für Schulen und Vereine geben.Bevor das Bad dann für alle Lübecker öffnen kann, müssen vor allem noch Eingangsbereich, Spraypark, Kursbeckenanbau und Außengelände fertig werden (zweiter Bauabschnitt). Damit rechnen die Lübecker Schwimmbäder im November.Dann soll Lübeck ein neues modernes Hallenbad für Vereine und Freizeitschwimmer, einen Ausbildungsort für Schulen sowie einen Freizeitort für Familien und Senioren haben.Dazu wird Folgendes geboten: Für Vereinssportler, Schulen und Freizeitschwimmer wird es ein Sportbecken (50 mal 21 Meter) mit einer Wendebrücke geben. „Diese lässt sich mechanisch bewegen, sodass das Becken in Bahnen mit 25 Meter Länge unterteilt werden kann“, erklärt Hoppe. Die vorherige Wendebrücke musste noch per Hand verschoben werden. „Nicht selten hat sie sich dabei verkeilt“, sagt der Werkleiter, „das war immer ein Drama.“ Zum Becken gehören ein Sprungturm, zwei Kaltwasserduschen und ein großer Monitor für Wettkampfzeiten, Kursübersichten und mehr. Um bei Wettkämpfen auch die lange Schwimmstrecke bieten zu können, wird die Wendebrücke in eine Richtung komplett verschoben. „So werden die 50 Meter genau eingehalten und Rekorde auch anerkannt“, sagt Hoppe.
Direkt neben dem großen Becken befindet sich das Nichtschwimmerbecken. Es misst rund 17 mal acht Meter und hat eine Schwimmlerntreppe, die über Stufen ins Wasser führt. Hier sollen Schwimmlernkurse für Kinder und Erwachsene stattfinden. „Wir wollen fünf Kurse pro Tag möglich machen“, sagt der Werkleiter, „der Bedarf ist groß.“ In 2023 hätten 1500 Kinder und Erwachsene Schwimmen gelernt. Es sollen noch mehr werden.
Der Spraypark liegt direkt neben dem Eingangsbereich. Es ist ein Wasser-Kinderspielplatz für etwa Zwei- bis Achtjährige. „Wir werden hier bewusst keinen Dschungel oder Ähnliches entstehen lassen, sondern unsere Lübecker Themen Ostsee, Schiffe, Hanse und Hafen umsetzen“, erklärt Björn Hoppe. Eines der geschwungenen Becken ist schon zu sehen. Zwischen Eingangsbereich und Spraypark gibt es runde Fenster in unterschiedlicher Größe, sodass man von dort aus hineinschauen kann. Hoppe: „So bekommen die Kleinen beim Reingehen schon Vorfreude.“
Im Eingangsbereich befindet sich die Kasse rechts und eine Zugangsschleuse links. So müssen sich nicht alle Gäste immer an der Kasse anstellen. Wer eine Geldwert- oder Bonuskarte besitzt, kann direkt durch die Schleuse gehen. Zu sehen ist von all dem noch nichts. Die Eingangstreppe ist abgerissen, es liegen Kabel herum, und die Gerüstbauer tragen Elemente für das nächste Gerüst ins Bad. Die Umkleiden, Schließfächer und Sanitärbereiche hingegen sind fast fertig. Hier ist schon das maritime Farbkonzept mit Blau (Wasser), Gelb (Sand) und Orange (Sonne) zu erkennen.
Beim Anbau für das Kursbecken muss noch am meisten getan werden. Es ist eine große Baustelle. Aber man kann schon die Wände sehen. Das Kursbecken (10 mal 12 Meter) erhält später einen beweglichen Boden, mit dem die Wassertiefe gesteuert werden kann. „Wir werden nicht nur die bekannten Kurse wie Aqua-Fitness oder Aqua-Gymnastik anbieten, sondern auch neue Kurse“, sagt Hoppe. „Dafür werden wir an Schulungen teilnehmen, um diese Kurse dann ins Programm aufzunehmen.“
Ob es bei den ursprünglichen 27,3 Millionen Euro für die Sanierung bleibt, steht nicht fest. „Die Kosten können wir aktuell noch nicht genau sagen“, erklärt Hoppe. „Noch bewegen wir uns ungefähr im Rahmen.“