Das freut ganz besonders die Anwohner, so auch die Marktbesucherin, die sich als Frau Schröder vorstellt: „Ich finde es sehr schön, dass wir wieder einen Wochenmarkt haben, aber das wurde auch Zeit“, kommentiert sie. „Ich besuche den Markt regelmäßig.“ Für viele ist er auch ein Treffpunkt mit dem Nachbarn, erklärt Björn Bär, der stellvertretende Bereichsleiter für Wirtschaft und Soziales in Lübeck: „Man kommt hier in die Kommunikation.“
Der Wochenmarkt war bereits am 15. März erstmals wieder da. „Am Eröffnungstag war richtig viel los“, sagt Bär. Nun stellen die Händler schon zum dritten Mal ihre Stände auf. Davon gibt es derzeit fünf, alle bringen frische Waren in den Stadtteil: Bei der Ankunft auf dem Parkplatz werden die Besucher von der großen Auswahl am Fleischstand begrüßt, gegenüber reiht sich allerlei Obst und Gemüse aneinander.Zwischen den großen Ständen steht jetzt ein kleiner Tisch mit Schirm, hier werden Honig und Eier aufgebaut. Aus der nächsten Parkplatzreihe strömt einem Fischgeruch entgegen, auch hier stehen die Kunden schon Schlange, um sich fürs Wochenende zu versorgen. Dem Fischstand gegenüber findet sich der bisher letzte Stand des Wochenmarktes mit allerlei aus der Backstube – vom Brötchen bis zum Kuchen.
„Nächste Woche kommt noch ein Imbisswagen“, sagt Bär. Der soll dann auch den Schülern von der naheliegenden Baltic Schule etwas Leckeres bieten, erklärt er. Marktbesucherin Schröder ist jetzt schon zufrieden: „Es ist alles da, was man braucht.“
Auch Doris Friese, die sich gerade frische Backwaren gekauft hat, ist glücklich über das wiederbelebte Angebot: „Ich freue mich, jetzt haben wir endlich wieder unsere frischen Sachen hier im Stadtteil.“ Frau Schröder gesellt sich dazu, der Markt als Treffpunkt. Man erinnert sich: „In der Zeit, als der Markt zu war, sind wir immer mit dem Bus runter bis zum Hansering gefahren.“ Frau Schröder betont: „Gerade für Ältere ist es wichtig, fußläufig zum Markt zu kommen.“
Mit dem Markt beim alten Einkaufszentrum haben die beiden nun wieder genau das: eine Möglichkeit, frische Lebensmittel aus der Region im eigenen Stadtteil einzukaufen. Für Doris Friese ist das schöner als in Supermärkten: „Hier weiß ich, was ich esse.“ Dem vermeintlichen Makel, dass es auf Wochenmärkten teurer sei als anderswo, hält sie entgegen. „Im Grunde ist es nicht teurer. Ich kaufe hier nämlich nur so viel Wurst, wie ich essen will, und nicht so eine große Packung.“
Für die Zukunft hofft Bär darauf, dass der Markt weiter wächst. „Wir wollen die Aufenthaltsqualität mit Tischen und Bänken in Zukunft steigern.“ Der Markt soll als Treffpunkt für den Stadtteil Buntekuh ausgebaut werden. Immer nach und nach. In der nächsten Woche aber können sich die Besucher nun erst einmal auf den neuen Imbiss freuen.