Wibke Borns von der LTM, von Anbeginn zuständig für die Organisation des Festivals, ist seit dem Winter 2022/23 in Sachen HKF unterwegs, „denn da haben wir erste Ortsbegehungen gemacht“. Seit dem Sommer 2023 hat sie fast rund um die Uhr mit dem Festival zu tun. Im November 2023 gab’s dann zwei Termine mit interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern, die vorab per Post informiert worden waren. „Insgesamt waren 130 Leute da, die viele Ideen eingebracht haben“, sagt Borns, die aber derzeit nicht mehr verraten will und kann.
Eines kann sie allerdings schon jetzt sagen: „Im noch neuen Wohnquartier Gründungsviertel hat sich eine richtige Gruppierung gebildet, die stolz auf das Viertel ist, sich regelmäßig trifft und viele positive Vibes spüren lässt.“Diese Gruppe habe sich bereits mit der Archäologie kurzgeschlossen, um noch einmal aufzuzeigen, auf welch historischem Grund und Boden sie leben.Umrissen oder begrenzt wird das Festivalgelände von Holstenstraße, Breiter Straße (bis zur Beckergrube), Beckergrube und der Untertrave bis zum Drehbrückenplatz. Auch der Schrangen und der Markt gehören mit zur Feiermeile, ebenso wie die Gänge und kleinen Straßen im umrissenen Bereich. Welche Straßen verkehrsfrei werden, steht noch nicht genau fest, weil die entsprechenden Genehmigungen ausstehen.
Fest steht, dass es auf dem Markt einen Fair-Bio-Regional-Markt geben soll. Andere Plätze werden hingegen eher überraschend genutzt. Borns: „Wir möchten, dass man einige Orte anders erlebt als gewohnt, weshalb teilweise Unerwartetes passiert.“
Das Hanse-Kulturfestival 2022war übrigens auch von Kurzurlaubern gut besucht, sodass die Unterkünfte – auch saisonal bedingt – sehr gut ausgebucht gewesen seien. Etliche Auswärtige seien am Programm des Festivals interessiert. „Ich habe eine ganz süße Anfrage von jemandem aus der Nähe von Hannover bekommen, der seiner Freundin einen Lübeck-Aufenthalt zum HKF-Wochenende schenken will“, erzählt Wibke Borns.Was das Festival bei Einheimischen wie Auswärtigen so beliebt macht, ist die Mischung aus professioneller Organisation und privatem Engagement der Anwohnerinnen und Anwohner, die für nachbarschaftlich-gemütliche Aktivitäten, kulturelle und gastronomische Vielfalt sorgen. Nicht zuletzt deshalb vergleichen viele ältere Altstadt-Bewohner das HKF mit dem früheren Altstadt-Fest. Doch es ist mehr, denn die LTM sorgt stets für Bands, die vorrangig aus Lübeck und Umgebung kommen sollten, aber auch für Kleinkünstler, die das Festival bereichern.
Beim Hanse-Kulturfestival 2022 im Domviertel sei es allerdings teils so voll gewesen, dass man kurzfristig habe umorganisieren müssen. Sie hofft, dass sich beim Festival 2024 der Besucherstrom etwas mehr verteilt, wofür neben den breiteren Straßen auch mehr großzügig verteilte Sitzgelegenheiten sorgen sollen. „Das Schöne ist, dass man sich treiben lassen und überall etwas entdecken kann“, sagt Wibke Borns.
Die kommenden Wochen und Monate werden gefüllt sein mit der Detailplanung fürs Fest. Vor allem für Wibke Borns und das Event-Team der LTM. Sie sei, sagt Borns leicht scherzhaft, „wohl die Einzige, die sich nicht aufs Festival freut“. Schließlich liefen bei ihr während der Festtage sämtliche Beschwerden zusammen, selbst das Fest genießen könne sie nicht.
Aber: „Der Job ist spannend, weil man immer wieder neue Leute kennenlernt und Einblicke in Nachbarschaften erhält.“ Apropos Nachbarschaften: Anwohner aus dem Gründungsviertel, die noch Ideen einbringen wollen, können das per Mail an wibke.borns@luebeck-tourismus.de gern tun – für noch mehr Vielfalt beim vierten Hanse-Kulturfestival.