Mit etwas Übung kann man sie immer wieder am Eutiner Stadthimmel entdecken und beobachten. Ihr Bestand in Eutin hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen und landesweit wird sie bereits auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt. Eine gezielte Bestandserfassung durch den NABU Eutin im letzten Jahr hat einen besorgniserregend niedrigen Brutbestand von nur rund 40 Paaren ergeben; noch vor wenigen Jahrzehnten dürfte der Bestand deutlich höher gewesen sein.
Um einem völligen Zusammenbruch der hiesigen Population entgegenzuwirken, haben der NABU Eutin und der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. nun eine gemeinsame Aktion zur Schaffung neuer Nistmöglichkeiten beschlossen. Da des „Pastors schwarze Tauben“, wie die Dohle im Volksmund auch genannt wird, als geborene Höhlenbrüter gerne Schornsteine alter Gebäude, Ziegelmauernischen und Hausdachverstecke in der Höhe über 5 Meter für die Jungenaufzucht aussuchen, sind moderne und energieeffiziente Heizungsanlagen und gedämmte, geschlossene Fassaden keine Option für die langfristige Bestandserhaltung. Spezielle Nisthöhlen sollen nun zu einer Verbesserung der Situation führen. Mit deren Anbringung soll möglichst noch in diesem Frühjahr begonnen werden.
Die Projektpartner hoffen nun, möglichst viele Anbringungsorte für künstliche Nistmöglichkeiten an Fassaden und Hausgiebeln zu finden. Ein ähnliches Vorhaben in Neumünster hat einen raschen und nachhaltigen Erfolg gezeigt. Insbesondere zwei Verbreitungsschwerpunkte im Eutiner Stadtgebiet konnten ausfindig gemacht werden: in Eutin-Neudorf im Bereich Seestraße, Kardohrstraße und Michaelisstraße, Plöner und Fritz-Reuter-Straße sowie in der Innenstadt vom Ihlpool über den alten Markt bis hin zum Charlottenviertel.
Wer in diesen Gebieten oder angrenzenden Bereichen über Möglichkeiten für eine Nistkasteninstallation verfügt, kann die NABU-Ortsgruppe Eutin unter E-Mail