Größer gedacht wird beim Energieverbrauch. Die Gemeinde hat auf dem Werkstattgebäude eine Photovoltaik-Anlage mit 5,4 Kilowattstunden Leistung installiert. Die Heizungsventile im Gemeindesaal sind mit einem Begrenzer ausgerüstet, damit dort nicht nach Belieben die Temperatur hoch gedreht wird.
Der Küster, der sich zuhause in Hutzfeld ebenfalls eine Photovoltaikanlage auf sein Dach hat bauen lassen, ist begeistert. „Ich hätte es gerne, wenn wir auf dem Gemeindehaus noch so eine Anlage bekämen“, sagt er. Ausgemachte Sache ist das nicht, aber der Kirchengemeinderat sei offen für seine Anregungen, so Hirner. Übrigens ist diese Offenheit ebenfalls ein Pluspunkt mit Blick auf den Fragebogen. Dass sich die bereits montierte Photovoltaikanlage positiv auf die Stromrechnung auswirkt, ist sicher; nur für die Angabe konkreter Ersparnisse fehlen noch aussagekräftige Erfahrungswerte.
In St. Petri selbst wird Energiesparen ebenfalls groß geschrieben. Im „kleinsten Dom der Welt“, den 1152 der heilige Bischof Vicelin hatte erbauen lassen, wird nur wenig geheizt – selbst bei Konzerten im Winter. „Ich habe das auch im Gemeindebrief geschrieben, dass wir nur noch auf 14 Grad aufheizen und man sich gerne eine Decke mitbringen darf, wenn man friert“, berichtet Hirner.
Darüber hinaus wird in Sachen Umwelt- und Artenschutz in Bosau einiges getan. Im Kirchturm wohnen Fledermäuse und ein Kauz hat ein Uhlenloch im Gemeindehaus bezogen. Außerdem sorgen zahllose Nistkästen an Gebäuden und auf dem Friedhof dafür, dass genügend Meisen ein Zuhause finden, um die Miniermotten in Schach zu halten, die den Kastanienbestand gefährden. Überdies überlegt der Kirchengemeinderat, künftig Schneckenkorn und Spritzmittel vom Friedhof zu verbannen, die von manchen Angehörigen bei der Grabpflege eingesetzt werden. „Nur Vergrämungsmittel sind dann noch erlaubt“, sagt der Küster.