Ein oder zwei Mal die Woche sammelt er den Müll ein, das kann je nach „Vermüllung“ auch einmal bis zu vier Stunden pro Rundgang dauern. So sind im vergangenen Jahr wohl über 100 gefüllte große blaue Müllsäcke zusammengekommen, in diesem Jahr schon so etwa 50 Stück. Und auch vier Schrott-Fährräder hat er bereits aus dem Eutiner See „geangelt“. Denn Klaus Piechota wohnt seit vier Jahren in Eutin und ist Angler. Da schmerzt die verschmutze Umwelt besonders. Er ist dabei ganz bescheiden: „Ich mache es gerne für eine saubere Umwelt und alle Eutiner.“
Um Dank und Anerkennung auszusprechen, gab es nun ein Treffen an seiner „Wirkungsstätte“, am Kleinen Eutiner See mit dem ehrenamtlichen Müllsammler, der Bürgerstiftung Eutin und dem Bürgermeister Sven Radestock der Kreisstadt. Als Dank erhielt er einen neuen Greifarm, einen Gutschein für Angelzubehör und eine hochwertige Thermoskanne mit Stadtwappen. Dazu Ingrid Berger als Vorsitzende der Eutiner Bürgerstiftung: „Dieses hohe Engagement von Herrn Piechota für die Umwelt muss man einfach würdigen. Das ganze Jahr – auch bei Regen und Wind – die Umwelt ehrenamtlich sauberzuhalten, dazu sagen wir im Namen aller Eutiner Bürger vielen Dank!“
Der ehrenamtliche Müllsammler ist zwar mit Herzblut dabei, in Teilen aber desillusioniert: „Trotz des gestiegenen Umweltbewusstseins wird es mit dem Müll aber nicht besser. Gerade bei gutem Wetter ist es besonders schlimm.“
Dazu Sven Radestock als Bürgermeister von Eutin: „Nicht nur mit offenen Augen durch die Natur wandern und sich freuen, sondern aktiv etwas für die Umwelt machen: Klaus Piechota ist ein Vorbild für uns alle! Lassen Sie in Ihrem Elan nicht nach. Bei schlechtem Wetter und nachlassender Motivation kann ein Schluck heißer Tee aus der neuen Thermoskanne die Stimmung deutlich heben!“
Ingo Gerwanski von der Bürgerstiftung Eutin erläutert abschließend, dass es Hauptziel der 15 Jahre bestehenden Bürgerstiftung Eutin ist, ehrenamtliches Engagement in allen Facetten zu fördern: „Sei es der Einsatz als Zeitspender, Unterstützung bei ehrenamtlichen Projekten wie den „Eutiner Köpfen“ oder wie hier die Würdigung ehrenamtlichen Engagements einzelner Personen oder Gruppen.“