Die Diplom-Wirtschaftsingenieurin erarbeitet das Ortsentwicklungsentwicklungskonzept für die Gemeinde. Dafür sei ihr Team schon einige Zeit in den Dörfern unterwegs. „Wir sind dabei, uns ein eigenes Bild von Bosau zu machen“, sagt Carls. Die Auftaktveranstaltung diene dem ersten Kennenlernen möglichst vieler Akteure. Dazu zähle auch, dass diese den aktuellen Zustand der Gemeinde beschreiben sowie ihre Wünsche und Anregungen für die künftige Entwicklung äußern würden. „Für spontane Kritik und Ideen haben wir Pinnwände aufgestellt“, erklärt Carls. „Die Notizen sollen eine erste Orientierung für die Bürgerwerkstatt geben.“
Viele Bürger nutzen die Gelegenheit und schreiben Stichworte an die Tafeln: „Bessere Rad- und Wanderwege“, „mehr Busverbindungen nach Eutin und Plön“, „Schaffung von Carsharing-Angeboten“, „barrierefreier Ausbau der Schule“ und „neue Nutzungsideen für die leer stehenden Räume“ des Gebäudekomplexes. Auch Jugendzentrum, Dorftreffpunkt und Altenheim stehen oben auf der Liste. Ebenfalls vermisst: Spielplätze, Grillstellen, Hundeausläufe sowie ein Kanu- und Fahrradverleih.Angeregt wird eine eigeneStromversorgung durch Windparks, Solardächer und Photovoltaikfelder. Häufig bemängelt wird der Informationsfluss in der Gemeinde, gewünscht wird eine transparentere Kommunikation zwischen Bürgern, Politik und Verwaltung.Genau dieses Ziel verfolge man mit der gemeinsamen Entwicklung eines Konzepts für die ganze Gemeinde, sagt Bürgermeister Jens Arendt (CDU): „Es geht um die Themen, die wir in den kommenden Jahren auf den Weg bringen wollen.“ Daher hoffe er, dass sich die rege Beteiligung und das große Interesse auch in den Bürgerwerkstätten fortsetzen werde.
In diesen Workshops, die für Ende Mai geplant sind, sollen schon erste konkrete Projekte entwickelt und beschrieben werden. Das später daraus resultierende Ortsentwicklungsentwicklungskonzept solle die Möglichkeiten und Voraussetzungen schaffen, künftig an Fördermittel für die Realisierung heranzukommen, erläutert Arendt.