Ein Stundentakt in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr an allen Wochentagen und eine optimierte Anbindung an den Schienen- und Regionalbusverkehr – das war das Ziel des neuen Stadtbusverkehrs. Dafür wurden Linienführungen verändert und neue Haltestellen eingerichtet.
Fünf Linien verkehren in der Kreisstadt und engerer Umgebung: die Linien 1 bis 5 (Richtung Friedlandstraße, Sibbersdorf, Malente, Charlottenviertel, Neudorf). Eutin beteiligt sich an der Finanzierung des Stadtbusverkehrs mit 50 Prozent – und erhält die Hälfte der Fahrgelderlöse. 50 Prozent trägt der Kreis Ostholstein.
2022 nutzten 94 133 Fahrgäste die fünf Linien. Im Zeitraum 1. Januar bis 9. Oktober 2023 waren es 120 069 Fahrgäste, sagte Kerstin Meyer von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing im jüngsten Hauptausschuss. Am meisten frequentiert sei dabei die Linie 3 Richtung Malente (über 43 900 Einsteiger). Auf diese Linie sind nach Einschätzung von Kreis und Stadt viele Bahnfahrer aufgrund der „anhaltend unzuverlässigen Bedienung der Bahnstrecke Kiel–Lübeck“ umgestiegen.Januar bis Mitte Oktober 2023 nutzten mehr als 26 200 Fahrgäste die Linie 2 Richtung Sibbersdorf. 20 324 Fahrgäste verzeichnete die Linie 5 Richtung Neudorf. Die am stärksten frequentierten Haltestellen sind der Bahnhof/Zob (fast 24 500 Einsteiger) und der Stadtgraben (rund 12 800).
Hoch-Zeiten, an denen Menschen in den Bus steigen, sind wochentags gegen 8, 12 und 15 Uhr. Der Kreis, der für den ÖPNV verantwortlich ist, hat registriert, dass das Busangebot an Sonntagen vor allem morgens und abends kaum genutzt wird. Daher soll es ab April Änderungen geben: An Sonntagen werden die Linien 1, 2, 4 und 5 erst ab 9 Uhr fahren und ab 19 Uhr entfallen. Wochentags sollen künftig Linientouren um 19 Uhr durch eine Alfa-Fahrt (Anruf-Linien-Fahrt) ersetzt werden. Nachfolgend wird es nur noch eine Alfa-Fahrt um 20 Uhr geben.
Die Stadt Eutin werde durch diese Änderungen pro Jahr zwischen 5000 und 8000 Euro einsparen, prognostiziert der Kreis.