Sah der Hausentwurf Anfang November noch einen Fehlbedarf von über 4,4 Millionen Euro vor, konnten Finanzausschuss und Kämmerei das Defizit nun auf weniger als 3,6 Millionen Euro reduzieren, erläutert der Finanzausschussvorsitzende Wilfred Knop (FDP). Erreicht wurde dieses Ergebnis in erster Linie durch die Streckung von Ausgaben und die Verschiebung von Investitionen in die Zukunft. „Der Haushalt beschränkt sich auf das Notwendigste“, betont Knop.
Doch viele wichtige Dinge wie Straßensanierung und Schulneubau stünden weiterhin an. „Das Problem bleibt. Wir müssen die Haushaltskonsolidierung intensiv vorantreiben“, sagt Knop.
Zu den drei großen investiven Vorhaben, die 2024 umgesetzt beziehungsweise begonnen werden sollen, zählt der Neubau der Sporthalle an der Neversfelder Straße. Weil die bereits zugesagten Fördermittel in Höhe von rund drei Millionen bis Ende 2025 abgerechnet werden müssen, dulde dieses Projekt keinen Aufschub, sind sich die Gemeindevertreter einig. Daher wird der Eigenanteil für die auf knapp 6,6 Millionen Euro geschätzten Gesamtkosten per Verpflichtungsermächtigung in den Haushalten 2024 und 2025 ausgewiesen.Ein zweiter großer Posten in Höhe von 620 000 Euro ist für die Schaffung zusätzlicher Flüchtlingsunterkünfte vorgesehen. Dafür wird die Turnhalle in der Ringstraße umgebaut. Zudem sollen im umliegenden Bereich Container für Küche, Speise- und Sozialräume aufgestellt werden. Im Frühjahr 2024 könnte die Wohnanlage für bis zu 36 Personen fertiggestellt sein.Ein überraschender und dringender Sanierungsfall ist die Diekseepromenade. Hier stellt die Gemeinde 425 000 Euro für die Instandsetzung eines ersten Teilstücks in den Haushalt ein. Schnelles Handeln sei hier notwendig, um ein weiteres Absacken des Weges und damit noch höhere Kosten zu verhindern, betont Bürgermeister Heiko Godow (CDU).