Das Lübecker Büro ppp war für die Gemeinschaftsschule und die Grundschule an der Blauen Lehmkuhle mit einer erweiterten Machbarkeitsstudie beauftragt worden. Architekt Markus Kaupert präsentierte im Bauausschuss einen Zwischenstand. Auf der an die Grundschule angrenzenden Fläche bis zur Kerntangente und zur Regenbogenbrücke lassen sich danach Schulgebäude unterbringen.
Kaupert erläuterte den Fraktionen verschiedene Varianten: für die Wisser-Schule eine kleine und eine große (mit Sportplatz, Sporthalle, Aula), für die Gustav-Peters-Schule, die von 2,5-zügig auf 3-zügig vergrößert werden soll, solche mit Aufstockung oder Erweiterung. Ebenso stellte er Variantenkombinationen vor. Der Architekt machte aber deutlich, dass, vor welcher Bauweise auch immer, einige Schwierigkeiten zu meistern sind.
„Der Boden an der Lehmkuhle ist nicht so schlecht wie ursprünglich gedacht, hält aber Überraschungen parat“, sagte Kaupert. Bei Bodenuntersuchungen war bereits eine Moorlinse festgestellt worden. ppp hatte neue Gebäude bei der Planung daher „davon weggeschoben“, empfiehlt aber „noch engmaschiger zu suchen“, sagte Kaupert. Die Entwässerung der Fläche und ihre Erschließung seien ebenfalls noch zu prüfen. Alle Gutachten zur Untersuchung an der Blauen Lehmkuhle sollen nach Angaben der Stadt Ende 2023 vorliegen.Das größte Interesse der Fraktionen lag auf den Kosten. Da wiederum wollten weder Architekt noch Bauamtsleiter Oliver Bauch sich festlegen: zu viele offene Fragen, zu frühes Stadium. „Ich lehne mich so weit aus dem Fenster, dass es nicht günstiger wird als am Berg“, sagte Bauch. Für Sanierung/Erweiterung der Wisser-Schule an der Elisabethstraße waren zuletzt rund 60 Millionen Euro genannt worden.Die gleiche Summe soll der Neubau des Grundschulstandortes am Kleinen See inzwischen kosten. Eine Mehrheit in der Stadtvertretung hatte daher beschlossen, die laufenden Planungen zu stoppen und mit Hilfe einer Task Force Einsparmöglichkeiten zu suchen. Sie soll am 1. November erstmals tagen und auch die Wisser-Schule miteinbeziehen.Weiteren Arbeiten des Büros ppp für die Blaue Lehmkuhle erteilte der Bauausschuss eine Absage.