Der 48-Jährige wohnt und arbeitet selbstständig im Finanzwesen in Hamburg, ist verheiratet und hat zwei Söhne (acht und elf Jahre alt). Seine Familie stammt aus Scharbeutz, schon als Kind habe er die Ferien an der Küste verbracht. Inzwischen komme er mit seiner Familie so oft es die Zeit erlaubt nach Scharbeutz, in die Zweitwohnung im Gorch-Fock-Ring. Seit 2021 ist er im CDU-Ortsverband aktiv.
Trotz Nebenwohnsitz in der Gemeinde möchte er „ein Bürgermeister zum Anfassen sein“, erklärte Jope. Er wolle nahbar sein und die Gemeinde mit seiner Erfahrung aus der freien Wirtschaft „professioneller und besser machen, Stück für Stück“, betonte er.
Qualität von ScharbeutzHöher, schneller, weiter brauche es aus ihrer Sicht nicht, sagte dagegen Bettina Schäfer. Der 53-jährigen Verwaltungswissenschaftlerin, Mutter eines erwachsenen Sohnes und Bürgermeisterin, sei es vor allem wichtig, die Qualitäten der Gemeinde zu halten und pflegen, Scharbeutz zukunftsfähig zu machen und verantwortungsvoll mit Finanzen umzugehen. Sie blicke „voller Dankbarkeit“ auf ihre Amtszeit zurück, die geprägt war von Krisen wie dem Ukraine-Krieg, der Corona-Pandemie und der Sturmflut.
Stehengeblieben seien sie jedoch nicht. „Wir haben gezeigt, dass wir Scharbeutz auch in schwierigen Zeiten weiterentwickeln können“, sagte sie und nannte beispielhaft die Schulneubauten und den gesicherten Wohnraum. „Mit meiner langjährigen Verwaltungserfahrung setze ich mich dafür ein, unsere Gemeinde nachhaltig zu entwickeln“, betonte Schäfer, die Wert legt auf eine offene, bürgernahe Arbeit.
Jugendparlament undWie sieht nach Meinung der Kandidaten diese Entwicklung aus? Jan Jope möchte unter anderem eine Seniorenwohnanlage bauen und ein Jugendparlament umsetzen, Gewerbeflächen für heimische Handwerksbetriebe und Start-ups ausweisen, Geschäfte aus dem Gesundheitswesen ansiedeln sowie bezahlbaren Wohnraum schaffen, der sich bildlich und sozial einfügen müsse. Ganz oben auf seiner Agenda habe Jope den Straßen-, Rad- und Gehwegausbau. Dabei wolle er vor allem mehr auf die Einheimischen hören. Auch Schäfer ist das Jugendparlament nach eigenen Worten „eine wirkliche Herzensangelegenheit“. Wichtige Zukunftsthemen seien für die amtierende Verwaltungschefin außerdem, Pflegeplätze für Senioren auszubauen, für die Feuerwehren moderne Gerätehäuser zu schaffen und die Digitalisierung voranzutreiben. Scharbeutz brauche eine Bürgermeisterin, die nicht nur Visionen habe, „sondern auch Verantwortung im Umgang mit Geld zeigt“, betonte die 53-Jährige.
Klar im Blick haben die Kandidaten auch die Auswirkungen der Hinterlandanbindung auf Scharbeutz und den Erhalt der Bäderbahn, für die sich Schäfer und Jope einsetzen. „Wir müssen mit klarer Haltung dafür sorgen, dass unsere Gemeinde gestärkt in die Zukunft geht“, betonte Schäfer. Am Montag, 22. September, folgt ab 18 Uhr das nächste Rededuell in der Scharbeutzer Sporthalle .