Der Kurpark habe durch die „überdimensionierte“ Eiswelt schon genug gelitten, meinte Joerg Schimeck-Brede (SPD). „Diese Veranstaltungsfläche ist ausgereizt“, schloss sich Anja Bendfeldt (WUB) an. Die Mehrheit im Tourismusausschuss lehnte also die Aufstellung des Riesenrads ab. Ohne diese Refinanzierung wird die Seebrücken-Eröffnung inklusive Tanz in den Mai am Vorabend knapp 25.000 Euro kosten – nach der aktuellen Kalkulation der Tourismus-Agentur.
Schimeck-Brede und Bendfeldt kritisierten an der aktuellen Kosten-Liste die Ausgaben für den VIP-Empfang, der mit 2000 Euro für 100 Personen veranschlagt ist. „20 Euro pro VIP sind ja nicht gerade viel“, gab hingegen Thomas Witting (Grüne) zu bedenken. „Wir bauen eine Brücke für 19 Millionen Euro und laden dann die VIPs aus?“, kritisierte auch Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos). Zwar hätten weder der Ministerpräsident noch der Wirtschaftsminister zugesagt. Doch es kämen andere Verantwortliche für die 90-prozentige Förderung, die die Gemeinde für den Brückenbau vom Land erhalten hat. 25.000 Euro, mehr gibt es nicht von der Gemeinde für eine eintägige Eröffnungsfeier, zu der mehrere Tausend Besucher erwartet werden: So lautete der einstimmige Beschluss im Ausschuss.
Verärgert zeigte sich der Scharbeutzer Dorfvorsteher Michael Pätau. „Viele Scharbeutzer hätten das Riesenrad gern gesehen“, erklärte er. „Und dass Sie den VIP-Empfang so herunterstufen wollen – dafür finde ich keine Worte.“ Pätau verwies darauf, dass die Eröffnung der 18 Millionen Euro teuren Haffkruger Seebrücke 48.000 Euro gekostet habe.