Scharbeutz: Bürgermeister-Wahl im September
Amtsinhaberin Bettina Schäfer will sich noch im Februar zu ihrer Zukunft äußern – Die Parteien sind noch auf der „Findungssuche“ an Kandidaten für das Amt

Bettina Schäfer ist Diplom-Verwaltungswirtin. Foto: Rößler
Scharbeutz. Sonntag, 28. September 2025: An diesem Tag wählen die Einwohner der Gemeinde Scharbeutz ihre Bürgermeisterin oder ihren Bürgermeister. Die Mitglieder des Hauptausschusses haben einstimmig für dieses Datum votiert. „Die derzeitige Amtsinhaberin steht für eine Wiederwahl zur Verfügung“, heißt es etwas umständlich in der vorbereiteten Ankündigung, die auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht werden soll. Auf LN-Nachfrage erklärt die Scharbeutzer Bürgermeisterin Bettina Schäfer (parteilos), sie werde Mitte oder Ende Februar alles Weitere zu diesem Thema mitteilen.Die 53-jährige Diplom-Verwaltungswirtin leitete den Bauhof der Gemeinde Scharbeutz, bis sie im Oktober 2019 zur neuen Bürgermeisterin gewählt wurde. Bettina Schäfer setzte sich dabei in der Stichwahl mit 62,3 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen den ebenfalls parteilosen Bewerber Andreas Zimmermann (Bürgermeister von Ahrensbök) durch, den CDU, WUB, Grüne und FDP gemeinsam ins Rennen geschickt hatten. Im ersten Wahlgang hatten sich vier Bewerberum das Amt bemüht.

Jede Partei und jede Wählergruppe aus der Scharbeutzer Gemeindevertretung kann zur Bürgermeisterwahl im Herbst einen Wahlvorschlag einreichen. Bislang sind keine Kandidatinnen oder Kandidaten in Sicht. Man habe noch niemanden, man sei in der „Findungsphase“, es gebe nichts Konkretes, heißt es von CDU, SPD und den Grünen. Auch die WUB hat noch keinen Aspiranten in Sicht. „Wir warten die Ausschreibungen ab“, sagt der WUB-Vorsitzende Jens Teschke. „Ob wir dann jemanden unterstützen, hängt davon ab, wer sich meldet.“

Ein Sonderfall ist die Vereinigung „Freies Bürgerliches Bündnis“ (FBB). Dieses besteht aus vier CDU-Mitgliedern, die sich im Zuge der Kommunalwahl 2023 mit ihrem Ortsverband überwarfen und seither eine eigene Fraktion mit den beiden FDP-Abgeordneten in der Gemeindevertretung bilden. „Das FBB darf keinen eigenen Kandidaten aufstellen, aber wir würden jemanden von außen unterstützen“, sagt Henning Nitz vom FBB. Für die Scharbeutzer FDP erklärt deren Vorsitzende Stephanie Gamm, dass die Liberalen „in Gesprächen“ seien.

Unabhängige Bewerber können ebenfalls zur Wahl antreten, müssen dafür aber 115 Unterstützer-Unterschriften sammeln. Diese Vorgabe gilt nicht für Bettina Schäfer als Amtsinhaberin. Wahlvorschläge können bis zum 4. August bei der Gemeinde Scharbeutz eingereicht werden.

Während bei der Kandidaten-Auswahl also noch alles offen scheint, stehen die Modalitäten der Bürgermeisterwahl fest. Neben dem Wahltermin hat die Kommunalpolitik mit Sonntag, 12. Oktober, auch ein Datum für eine eventuelle Stichwahl bestimmt. Im September sollen sich die Kandidaten in vier öffentlichen Veranstaltungen vorstellen, und zwar in Pönitz, Haffkrug, Gleschendorf und Scharbeutz.

Die Gemeinde wird in Zeitungsanzeigen in Schleswig-Holstein und Hamburg sowie im Internet auf die Wahl hinweisen und nennt dabei die Parteivorsitzenden in Scharbeutz als Ansprechpartner. Auf der Seite www.gemeinde-scharbeutz.dewird eine ausführliche Beschreibung der Aufgaben des Bürgermeisters veröffentlicht. Laut der Beschreibung erhält der Verwaltungschef von Scharbeutz eine Besoldung nach der Gruppe B2. Das Grundgehalt beträgt dabei laut Tabelle des Beamtenbundes in Schleswig-Holstein 8800 Euro. Hinzu kommt eine monatliche Aufwandsentschädigung. Jung
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