Das sei keine Frage des Geldes, versicherte der Innensenator. Er gab als Grund die Personalnöte des städtischen Gebäudemanagements (GMHL) an. Und die sind nicht neu.
Schon bei den Beratungen für den städtischen Haushalt 2023 erklärte Bausenatorin Joanna Hagen (parteilos), dass das Problem nicht die Haushaltsmittel seien, sondern die Personalressourcen, die für dringendere Projekte verplant seien.
Das Standesamt sollte saniert werden und einen Neubau bekommen. Der sollte als Ersatz für den eingeschossigen Anbau aus den 1960er Jahren dienen. Nach längerem Hin und Her hatte der Gestaltungsbeirat die Pläne der Lübecker Architekten Konermann und Siegmund schließlich abgesegnet. Die Bauzeit sollte rund drei Jahre dauern, die Kosten wurden auf mindestens 6,6 Millionen Euro geschätzt.
Für die Architekten kommt das Aus überraschend. „Wir sind seitens der Stadt nicht darüber informiert, dass das Projekt nicht ausgeführt werden soll“, erklärt Ingo Siegmund auf LN-Anfrage.