Die Polizei bestätigt: Zwischen 11 und 15 Uhr haben sich am Samstag, 25. Januar, ein oder mehrere Täter Zutritt zu einer Lagerhalle eines Schaustellerbetriebs verschafft. „Sie haben einen darin stehenden Wohnwagen aufgebrochen und durchsucht“, sagt Polizeisprecher Maik Seidel. Mit Erfolg: Es wurde ein vierstelliger Bargeldbetrag entwendet. Die Familie hielt sich während der Tat auf dem Grundstück auf, bemerkte die Tat aber offenbar erst später und informierte daraufhin die Polizei.
Am selben Tag mussten die Beamten auch nach Tankenrade ausrücken. Das 150-Seelen-Dorf liegt nur wenige Kilometer von Ahrensbök entfernt. Hier verschafften sich der oder die Täter gewaltsam Zutritt zu einem Wohn- und Geschäftshaus. Die Spurensicherung war vor Ort, die Ermittlungen laufen.
Ob etwas gestohlen wurde, kann Polizeisprecher Maik Seidel derzeit noch nicht sagen. Opfer und Polizei verschaffen sich aktuell noch einen Überblick. Das Zeitfenster ist auch hier relativ groß: Zwischen 8.15 Uhr und 15 Uhr ereignete sich der Vorfall. Eine Videoüberwachung haben die Eigentümer nicht.
Die Kriminalpolizeistelle Eutin hat die Ermittlungen in beiden Fällen übernommen und prüft einen Zusammenhang – auch zu den Taten der letzten Wochen. Denn es sind nicht die ersten Vorfälle in der nahen Umgebung. Anfang Januar hatte ein Unbekannter ein Auto in Sarkwitz aufgebrochen und durchwühlt. Videoaufnahmen zeigen die nächtliche Tat.
Gut zwei Wochen später dann erneute Meldungen bei der Polizei. In Pönitz hatten Anwohner mittels ihrer Videoüberwachung einen Mann beobachtet, der sich an Fahrzeugen zu schaffen machte. In mindestens eines kam er rein und durchwühlte den Wagen. Gestohlen wurde nichts. In Ahrensbök meldete in derselben Nacht eine Frau einen Unbekannten, der Grundstücke und Haustüren mit einer Taschenlampe anleuchtete.
Die Sorge ist daher groß. Unter der Warnung der Schaustellerfamilie bei Facebook reihen sich Kommentare wie „Gruselig, was hier abgeht“ oder „Unfassbar, wird immer schlimmer“. Besonders schockiert sind viele, dass die Tat sich mitten am Tag ereignet hat. Polizeisprecher Maik Seidel gibt daher einige grundlegende Ratschläge. Größere Bargeldbeträge sollten keinesfalls Zuhause aufbewahrt werden. „Wenn es nicht anders geht, sollten sie in einen Safe gelegt werden“, sagt er.
Auch eine Videoüberwachung sei eine gute Abschreckung. „Dabei können auch Kameraattrappen im Außenbereich schon hilfreich sein.“ Außerdem gelte: Wer im Urlaub ist, sollte das keinesfalls in den sozialen Medien oder in seinem Status bei Whatsapp teilen. „Schnappschüsse lieber erst posten, wenn man wieder Zuhause ist“, rät Seidel. „Denn auch die Einbrecher sehen so etwas möglicherweise.“
Wer Haus oder Wohnung länger alleine lässt, sollte zudem auf Zeitschaltuhren setzen, die Licht anschalten oder Rollläden hinauf- und hinabfahren lassen. „Wichtig ist, dass es bewohnt aussieht“, sagt Seidel. Wer solche technischen Möglichkeiten nicht habe, könne auch seine Nachbarn bitten, das Licht an- und auszuschalten.