Seebühne: Festspiele drängen auf Gutachter
Architekt soll Abdeckung für Orchestergraben präsentieren

Eutin. Wie geht es auf der Seebühne weiter? Wann werden die Mängel oder Planungsfehler beseitigt? Das sind Fragen, auf die nicht nur die Eutiner Festspiele, sondern auch die Kommunalpolitiker Antworten erwarten. Die Stadt – Bauherrin der 17,5 Millionen Euro teuren Spielstätte – kann dazu aktuell nicht viel sagen. Nur so viel: Es gab aktuell Ortstermine mit Fachleuten. Und Architekt Holger Moths wird zum nächsten Hauptausschuss erscheinen. Die schwerwiegenden Mängel der erst im vergangenen Sommer eröffneten Bühne: Der Orchestergraben ist undicht, die Bestuhlung rostet, die Stromversorgung ist unzureichend.

„Herr Moths hat zugesagt, uns bis Ende Januar eine Möglichkeit zu zeigen, wie eine Abdeckung des Orchestergrabens funktionieren kann“, erklärte Bürgermeister Sven Radestock (Grüne) im Hauptausschuss. „Es ist kompliziert. Die Plane muss haltbar und innerhalb kurzer Zeit aus- und einzufahren sein.“

Der Hersteller der Stühle habe bis Ende Januar eine Frist zum Nachbessern, so der Bürgermeister. In diesem Punkt habe die Stadt einen Anwalt hinzugezogen. Bei einem Ortstermin habe man sich die Wasserschäden unter der Tribüne angesehen: „Die Suche nach der Ursache läuft“, sagte Radestock.Falk Herzog, Geschäftsführer der Festspiele, meldete sich ebenfalls zu Wort. Es habe ein knappes Dreivierteljahr Zeit gegeben, Angebote einzuholen, Mängel zu beheben. „Ein Großteil der Zeit ist verstrichen. Was ich bei dieser Baustelle gelernt habe, ist, dass wenn man plötzlich schnelle Lösungen braucht, es doppelt so viel kostet.“ Er warb eindringlich dafür, dass jemand mit Fachkompetenz die Probleme bewerten müsse, ein Gutachter oder Architekt.Die Stromversorgung war ein weiteres Problem im vergangenen Sommer. Herzog erklärte, „dass wir mit ganz viel Glück dieses Jahr noch eine Trafostation bekommen könnten. In dem Fall sparen wir die Mietkosten für das Aggregat.“ ben
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