Weniger Polizisten im Bäderdienst
Innenministerin musste in Kiel Bericht erstatten – SPD-Politiker und Gewerkschaft wünschen sich Ausweitung der Präsenz

Bereit für den Bäderdienst: Bei ihrer Begrüßung in Scharbeutz haben die Beamten im April 2024 ihre Mützen auf der Mauer vor dem Bürgerhaus abgelegt. Künftig sollen weniger Polizisten in einem kürzeren Zeitraum Bäderdienst machen.Foto: Peyronnet
Scharbeutz. In der Debatte um die Zukunft des polizeilichen Bäderdienstes musste die Kieler Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) Farbe bekennen. Auf einen Berichtsantrag des ostholsteinischen SPD-Landtagsabgeordneten Niclas Dürbrook kam die Bestätigung, dass das bislang vorgesehene Personal zwischen den Kreisen neu verteilt werden soll und Ostholstein dabei Stellen verliert .

„Anstelle von bislang 45 gibt es planmäßig künftig nur noch 38 Stellen“, teilte Dürbrook nach einer Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses des Landtags mit. Zudem soll der Bäderdienst nur über drei Sommermonate laufen. Bisher waren es acht Monate.

Dürbrook verweist darauf, dass die deutlich gestiegene Zahl an Touristen nicht berücksichtigt werde. Aber vor allem findet er die zeitliche Verkürzung ärgerlich. „Ich höre aus den Dienststellen vor Ort, dass man sich im Gegenteil sogar eine Ausweitung auf die Herbstferien oder sogar die tourismusstarke Zeit zwischen den Jahren gewünscht hätte.“

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert das Vorhaben. Die bisherigen 45 Beamtinnen und Beamten für den Bäderdienst seien längst nicht mehr ausreichend, um auf den Touristenboom der vergangenen Jahre angemessen zu reagieren. sas
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