Der zehnjährige Emil hatte deshalb auch die Bürgermeisterin bereits mit einem Brief über die missliche Lage informiert. Jetzt hat sich der Kreis eingeschaltet und verspricht, sich um die Angelegenheit zu kümmern. „In der Tat wurde die Kreuzung suboptimal gebaut“, sagt Michael Bornhöft, Leiter der Straßenverkehrsbehörde beim Kreis Ostholstein. Vor einigen Tagen seien Mitarbeiter des Kreises und der Gemeindeverwaltung vor Ort gewesen, um nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Jetzt sollen die Möglichkeiten geprüft werden.
Eine Idee ist es, den Bürgersteig zu verlängern und so zu bauen, dass er weiter in den Ruschkamp hineinreicht. So sind die Kinder länger in einem gesicherten Bereich und werden von den Autofahrern rechtzeitig gesehen. Zuständig wäre dafür die Gemeinde, da es sich um eine bauliche Veränderung handelt. „Der Kreis könnte eine Empfehlung abgeben“, sagt Bornhöft. Scharbeutz müsste dann Gelder für den Bau bereitstellen.
Anders ist es, wenn es um Verkehrszeichen geht. Deren Aufstellung oder Versetzung kann der Kreis anordnen. Aktuelles Problem: Der verkehrsberuhigte Bereich im Ruschkamp endet vor der Kreuzung. Die Autofahrer dürften also theoretisch mit 30 km/h an die Kreuzung heranfahren und dort gilt rechts vor links. „Es wäre also eine Möglichkeit, das Schild zu versetzen“, sagt Bornhöft. Das hätte nicht nur die Folge, dass der Verkehr langsamer rollt, sondern auch keine Vorfahrt mehr hat. Denn: Wer aus einem verkehrsberuhigten Bereich kommt, muss immer warten.
Um schnelle Abhilfe zu schaffen, bis bauliche Veränderungen denkbar wären, wirft der Leiter der Straßenverkehrsbehörde zudem Markierungen in den Raum. Sie könnten helfen, die Lage übersichtlicher zu gestalten und alle Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Was konkret umgesetzt wird, soll nun eine rechtliche Prüfung zeigen. Eine Lösung soll zeitnah angegangen werden.