Ganzjährig wird es Veranstaltungen zum Zauberberg geben, von Konzerten über Lesungen bis hin zur Filmvorführung, die sich mit sämtlichen Aspekten des Romans auseinandersetzen, von der Medizin bis hin zur Parapsychologie. Auch bei den Nordischen Filmtagen 2024 ist „Der Zauberberg“ präsent. Unter der Überschrift „Schnee - Flockentanz und Frostgestöber“ zeigt die Retrospektive Filme des nordischen Kinos voller Schnee – ganz im Sinne des im Roman so bedeutenden Kapitels zu Hans Castorps lebensbedrohlicher Erfahrung eines Schneesturms.
Auch die anderen Häuser der Lübecker Museen werden viel Magisches zu bieten haben: Die Magie des Übergangs in eine andere Welt steht im Mittelpunkt einer Ausstellung rund um Bestattungskulturen der Völkerkundesammlung, das Günter Grass-Haus widmet sich der speziellen Magie, die Fußball und Tanz auslösen können und das Museum für Natur und Umwelt beschäftigt sich mit zwei Ausstellungen ausführlich mit dem „magischen“ Element Wasser. Die Lübecker Museumsnacht am 31. August steht passenderweise unter dem Motto „Magic Moments“.
Mit dem im „Zauberberg“ omnipräsenten Thema Tod beschäftigt sich auch die Lübecker Völkerkundesammlung aus ihrem ethnologischen Blickwinkel: Ab Ende September wird die Ausstellung „Vom Ruheforst zum Coffin Dance: Bestattungskulturen in Lübeck und der Welt“ in den Räumen des Industriemuseums Herrenwyk zu sehen sein. Dort werden alte Traditionen und neue Trends in der deutschen Bestattungsindustrie archäologischen, historischen und modernen Exponaten aus der Südsee, Asien, Lateinamerika und Afrika gegenübergestellt, die von einer spirituellen, aber teilweise auch humorvollen Umgangsweise mit dem Tod zeugen. Begleitet von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm an verschiedenen Orten in der Stadt soll die Schau dazu beitragen, die in den westlichen Gesellschaften wachsende Tabuisierung des Themas Tod zu überwinden und vielleicht auch ein klein wenig die Magie des Übergangs in eine andere Welt zu erkennen.
Ganz viel Magie im übertragenen Sinn findet sich im Jahr 2024 auch im Günter Grass-Haus: Die spezielle Magie des Tanzes steht im Mittelpunkt der Ausstellung „Grass tanzbar“ von Ende März bis Januar 2025.