„Durch das Lümo ist es möglich, in aller Ruhe Theater, Kino und Veranstaltungen auch zu späterer Stunde zu besuchen“, erklärt Gebert. „Die Nutzer brauchen keine Sorge mehr haben, wie sie sicher und zeitnah nach Hause kommen.“ Der On-Demand-Bus sei genau der richtige Hol- und Bringebus für die kalten und dunklen Abende. „Wir wünschen uns für die Zukunft, dass das Lümo ein fester Bestandteil des ÖPNV wird“, sagt der Vorsitzende des Beirats. In diesem Jahr haben schon 33 000 Fahrgäste das Angebot genutzt.
Täglich ab 20 Uhr können diese Kleinbusse zusätzlich zu den öffentlichen Bussen bestellt werden. „Die Fahrgäste werden an gewünschten Orten im Lübecker Stadtgebiet innerhalb eines gewünschten Zeitfensters abgeholt und bis an eine der über 3000 virtuellen Haltestellen des Einzugsgebietes gefahren“, beschreibt Götz Gebert den Service.
Wichtig aus Sicht des Seniorenbeirats: Die Kleinbusse können nicht nur mit der Lümo-App auf dem Handy, sondern nach einer einmaligen Registrierung auch per Telefon bestellt werden. Der Anrufbus kann sogar eine Woche im Voraus geordert werden. „Zunächst kommt dann die Mitteilung, dass es klappt“, erklärt Gebert. „Eine Stunde vor dem Termin gibt es die definitive Mitteilung, zu welcher Zeit man sich an welchem Ort zur Abholung einfinden soll.“
Wer im Besitz eines Bustickets, Bahntickets mit City-Tarif oder Deutschland-Tickets ist, der zahlt für diesen Service einen Aufpreis von einem Euro. „Ansonsten beträgt der Gesamtfahrpreis vier Euro“, rechnet der Beiratsvorsitzende vor, „das hat uns imponiert.“
Die Delegation des Seniorenbeirats hat sich auch die Fahrzeuge angeschaut. Das On-Demand-System ist derzeit mit sieben Kleinbussen unterwegs. „Diese Elektrofahrzeuge sind bequem und geräumig“, sagt Götz Gebert, „drei Busse bieten zudem die Möglichkeit der Rollstuhlmitnahme. Dies muss nur beim Bestellen angegeben werden.“ Einziger Wermutstropfen aus Sicht der Interessenvertretung: Das Lümo bedient nicht alle Stadtteile, beispielsweise Schlutup und Moisling nicht.