Bryan Adams fotografiert bereits seit den 1990er Jahren auf künstlerisch höchstem Niveau; seine Arbeiten werden weltweit ausgestellt. Dabei hat er mit Günter Grass nicht nur das Arbeiten in mehreren Disziplinen, sondern auch das Interesse an Fotografie und das Bewusstsein für gesellschaftliche Missstände gemeinsam. Die Fotobände von Adams sind, wie auch die Werke von Grass, im Steidl Verlag erschienen, aus denen nun eine kleine, aber feine Auswahl von Bildern gezeigt wird. Es ist die sechste Fotografieausstellung im Günter Grass-Haus. Die Schau entstand in Zusammenarbeit mit der Galerie Crossover in Hamburg. Die Kuratoren sind Anke Degenhard und Mat Humphrey.
Zu sehen sind insgesamt 50 Fotografien aus den drei Bildserien „Homeless“, „Wounded – the Legacy of War“ und „Exposed“. „Homeless“ versammelt eindrucksvolle Porträts von Obdachlosen in London; „Wounded – the Legacy of War“ enthält Fotografien junger britischer Soldaten, die während ihrer Stationierung im Irak und in Afghanistan oder im Training lebensverändernde Verletzungen erlitten haben. In „Exposed“ hat Adams berühmte Freunde und Kollegen aus der Mode-, Film- und Musikbranche abgelichtet, darunter Kate Moss, Mick Jagger, Ben Kingsley, Dustin Hoffman oder Amy Winehouse. Auch der deutsche Schauspieler Udo Kier ist vertreten. Bei der Betrachtung seiner Fotografien wird schnell deutlich, dass für Bryan Adams alle Menschen gleichermaßen wertvoll und interessant sind, unabhängig von dem Lebensweg, den sie eingeschlagen haben.
Der Leiter des Günter Grass-Hauses Dr. Jörg-Philipp Thomsa ist von der Schau begeistert: „Ich freue mich sehr, dass das Günter Grass-Haus erneut die Werke eines international bedeutenden Künstlers ausstellen kann. Ich danke allen, die uns bei der Realisierung dieses für die Geschichte unseres Hauses bedeutenden Projekts unterstützt haben.“
Die Ausstellung wurde durch eine Förderung der Beauftragten für Kultur und Bildung ermöglicht. Die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck hat die Ausstellung ebenfalls maßgeblich gefördert. Den Audioguide zur Ausstellung hat der Schauspieler Devid Striesow eingesprochen.