Der neue Kreißsaal befindet sich im Haus C1 – in unmittelbarer Nähe zum Eltern-Kind-Zentrum (ElKi). Zum Funktionsbereich gehören zwei Wehenzimmer, ein Untersuchungsraum, vier Kreißsäle, ein Operationssaal für Kaiserschnitt-Entbindungen und eine Neugeborenen-Einheit. Auch eine Schwangerensprechstunde wurde hier etabliert. Das Angebot richtet sich an Schwangere, bei denen eine komplikationsarme Geburt zu erwarten ist. Elf Hebammen, die vorher im Marien-Krankenhaus (MKH) tätig waren, arbeiten im neuen Kreißsaal.
Als einzige Institution hat das UKSH allen MKH-Mitarbeitenden ein Angebot zur Übernahme unterbreitet - unter Erhalt bestehender Verträge. In Kürze soll der Marien-Kreißsaal eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des UKSH werden. Die Baukosten für den Umbau der Räume, eine ehemalige Intensivstation, liegen bei rund einer Million Euro.
„Wir freuen uns, dass wir die geburtshilfliche Versorgung in Lübeck sicherstellen und mit der Eröffnung des Marien-Kreißsaales Schwangeren nun zwei Möglichkeiten für die Entbindung auf dem Campus Lübeck anbieten können. Beide Teams setzen sich für eine erstklassige Versorgung und empathische Betreuung von Frauen ein, die ihr Kind auf dem Campus Lübeck zur Welt bringen“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH.
„Es ist unser vorderstes Ziel, auf beiden Entbindungsstationen jede Geburt individuell, sicher und vertrauensvoll zu begleiten“, betont auch Prof. Dr. Achim Rody, Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des UKSH.
„Der neue Marien-Kreißsaal ist für Schwangere mit niedrigem Geburtsrisiko konzipiert. Doch eine Geburt kann immer auch anders verlaufen als erwartet. Die unmittelbare Nähe zur Kinderklinik ist daher ein Vorteil des neuen Kreißsaals“, sagt Dr. Katrina Kraft, ärztliche Leitung des Marien-Kreißsaales.
Elke Jaeckel, leitende Hebamme des Marien-Kreißsaales: „Wir haben die neuen Räume als Team gemeinsam gestaltet und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir freuen uns, im neuen Kreißsaal – wie vorher im Marien-Krankenhaus - wieder zusammenzuarbeiten und Frauen vor, während und nach der Geburt fürsorglich zu unterstützen.“
„Die Fachleute im ElKI und im Marien-Kreißsaal kooperieren eng miteinander und stehen im regelmäßigen Austausch. Davon profitieren auch unsere Schwangeren und Gebärenden“, sagt Johanna Baran, leitende Hebamme im ElKi.
Schwangere, bei denen keine geburtshilflichen Risiken vorliegen, können sich in der Schwangerensprechstunde des Marien-Kreißsaales oder der Schwangerenambulanz im ElKi vorstellen und ein Planungsgespräch führen. Liegen keine geburtshilflichen Risiken vor, ist die Entbindung jederzeit auch ohne vorige Anmeldung möglich.Schwangere, bei denen ein mütterliches oder kindliches geburtshilfliches Risiko vorliegt, sollten sich in Absprache mit ihrer Frauenärztin oder ihrem Frauenarzt in der Schwangerenambulanz im ElKi vorstellen. (Terminvereinbarung: Telefon 0451/ 50041850). Dieser Termin sollte nach Möglichkeit in der 34. bis 35. Schwangerschaftswoche erfolgen.