Neuer Bürgermeister gesucht:
Die ersten Bewerber stehen fest
Moderatorin Anna Funck (45) und Kämmerer Dennis Jaacks (41) bewerben sich auf das Amt in der Gemeinde Ratekau.

Bei der Bürgermeister-Wahl am 8. März 2026 können die Ratekauerinnen und Ratekauer in verschiedenen Wahllokalen ihre Stimme abgeben.Foto: Benjamin Westhoff
Ratekau. Am 31. Juli 2026 endet die Amtszeit von Thomas Keller. Nach 18 Jahren verzichtet der 54-jährige Bürgermeister der Gemeinde Ratekau auf eine vierte Amtszeit. Am 8. März 2026 sucht Ratekau daher einen neuen Verwaltungschef. Und die ersten Kandidaten werfen ihren Hut bereits in den Ring.

Bis zum 12. Januar haben die in der Gemeindevertretung vertretenen politischen Parteien und Wählergruppen CDU, SPD, BFG (Bürger Fürs Gemeinwohl), Bündnis 90/Die Grünen und FDP Zeit, einen Kandidaten vorzuschlagen. Einzelbewerber ohne Parteiangehörigkeit müssen Unterschriften von mindestens 135 wahlberechtigten Gemeindemitgliedern aus 13 Dorfschaften einreichen, um sich für die Wahl vorschlagen zu dürfen.

Auf die Kandidaten wartet eine große Aufgabe. „Es ist ein anspruchsvolles Amt“, erklärt der jetzige Verwaltungschef.

Vom Kämmerer
zum Bürgermeister?

Das weiß auch Dennis Jaacks. Der Kämmerer der Gemeinde Ratekau will sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen und hat seinen Chef bereits über sein Vorhaben informiert. „Dennis Jaacks wird als unabhängiger Bewerber an den Start gehen“, erklärt Keller, der die Gemeindewahlleitung übernommen hat.

Der 41-jährige Finanzexperte und Fußball-Coach ist in der Gemeinde aufgewachsen, in Techau zur Schule gegangen, beim TSV Pansdorf als Fußballer und Jugendtrainer aktiv gewesen und schließlich als Diplom-Verwaltungswirt 2013 zur Heimatgemeinde gewechselt.

Auf die Idee, sich nach zwölf Jahren in der Finanzverwaltung für das Amt zu bewerben, brachten ihn Kollegen aus dem Rathaus und Kommunalpolitiker. Bestärkt durch die positive Rückmeldungen „möchte ich als unabhängiger Kandidat antreten“, betont Jaacks. Seine Heimatverbundenheit spielt dabei eine große Rolle. „Wenn so ein Amt, dann nur in meiner Heimatgemeinde. Das fühlt sich richtig und authentisch an“, erklärt er.

Als Bürgermeister würde der Pansdorfer vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Politik weiter fortführen und im Sinne der Gemeinde handeln. Der Wechsel in ein neues Aufgabengebiet, weg vom operativen Geschäft hin zum strategischen Management reizt ihn. „Ich habe die Chance, mehr zu gestalten und gemeinsam mit der Politik Dinge auf den Weg zu bringen im Sinne der Gemeinde Ratekau“, erklärt der Pansdorfer.

Thomas Keller jedenfalls freue sich über Jaacks Bewerbung, „aber auch über jeden anderen Bewerber“, betont der Verwaltungschef.

Von der Journalistin
zur Verwaltungschefin?

So auch über Anna Funck. Die Sereetzerin ist Autorin, Moderatorin, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Genau wie Jaacks hat ihr Umfeld sie gebeten, sich als Kandidatin aufzustellen. Gefragt, getan. „Es wird Zeit für eine Frau und frischen Wind“, sagt die 45-Jährige.

Anna Funck ist in Sereetz aufgewachsen, in Lübeck zur Schule gegangen und als erfolgreiche Journalistin wieder in ihre Heimat zurückgezogen. Dass sie etwas bewegen kann, zeigte ihr die erfolgreiche Umsetzung einer Tempo-30-Zone vor der Grundschule in Sereetz. „Das war die Initialzündung“, betont Funck, die sich bereits ehrenamtlich engagiert.

Ihre Freude und Können als Journalistin, sich in fremde Sachgebiete einzuarbeiten, bestärkt ihr Vorhaben, Chefin der Ratekauer Verwaltung zu werden. „Es heißt ja nicht Verwaltungsmeisterin, sondern Bürgermeisterin“, sagt sie.

Ihr Engagement für ihre Heimat möchte sie als Bürgermeisterin weiterleben. „Ich möchte für meine Familie die Lebensqualität erhalten und mich für die Gemeinde Ratekau engagieren“, betont Funck.

Anna Funck und Dennis Jaacks sammeln bereits Unterschriften, um ihre Bewerbung rechtzeitig einreichen zu können. Das Duo sowie weitere möglichen Kandidaten können sich dann am 18. Februar (Sporthalle Ratekau) und 24. Februar (Sporthalle Sereetz) den Ratekauern vorstellen, ehe am 8. März die Wahl ansteht. BEZ
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