Für gesunde Menschen genügt zum Händewaschen eine gewöhnliche Seife – antibakterielle Zusätze wie Triclosan bringen keinen zusätzlichen Schutz, können die Haut aber reizen und im schlimmsten Fall Antibiotikaresistenzen fördern. Entscheidend ist das gründliche Einseifen und Abspülen der Hände. Tipp: Normale Seife verwenden, dabei mindestens 20 bis 30 Sekunden gründlich waschen – zum Beispiel nach dem Nachhausekommen oder vor dem Essen.
Um Keime effektiv zu entfernen, ist die Temperatur unerheblich – entscheidend ist vielmehr die Dauer und die gründliche Technik beim Waschen. Zu heißes Wasser kann die Haut austrocknen und rissig machen – ein Einfallstor für Krankheitserreger. Hände am besten mit lauwarmem Wasser waschen – so wird die Haut geschont und die Hygiene optimal unterstützt.
Im Haushalt und Alltag ist gründliches Händewaschen meist völlig ausreichend. Händedesinfektionsmittel sind vor allem sinnvoll, wenn keine Waschmöglichkeit besteht oder ein erhöhtes Infektionsrisiko vorliegt – etwa bei Krankenpflege oder nach Kontakt mit vielen Menschen unterwegs.
Tipp: Bei normaler Alltagsverschmutzung bevorzugt Wasser und Seife nutzen. Desinfektion gezielt nach Kontakt mit Erkrankten oder unterwegs anwenden.
Studien zeigen: Papierhandtücher reduzieren die Keimzahl effektiver, weil sie Schmutz und Keime beim Abtrocknen mit aufnehmen. Lufttrockner können Keime im Raum verteilen und damit das Ansteckungsrisiko erhöhen.
Tipp: In öffentlichen Waschräumen oder bei erhöhtem Infektionsrisiko immer Papierhandtücher bevorzugen. Zu Hause auf saubere Textilhandtücher achten und diese regelmäßig wechseln.
Nicht nur nach dem Toilettengang ist Händewaschen wichtig! Viele Alltagssituationen verlangen saubere Hände, um Infektionen vorzubeugen: Nach dem Nachhausekommen, nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen, nach dem Kontakt mit Tieren, nach dem Einkaufen, nach dem Müllentsorgen, vor dem Kochen, vor der Pflege von Kranken sowie vor und nach dem Umgang mit Lebensmitteln und Wunden.
Tipp: Händewaschen als Routine in den Alltag einbauen – etwa als Erstes nach dem Nachhausekommen, vor dem Essen und immer nach potenziell keimbelasteten Tätigkeiten.