Neuer Busfahrplan in Lübeck gilt ab 14. Dezember
Sperrung der Mühlentorbrücke verursacht Änderungen – Zwei neue Haltestellen.

Vor allem Fahrgäste, die in die Altstadt wollen, müssen sich umstellen. Es gelten mehrere Umleitungen.Foto: Agentur 54°
Lübeck. Vor einem Jahr hat Lübeck den Busfahrplan grundlegend überarbeitet. Mit Erfolg: Die Fahrgastzahlen sind gestiegen. Auch diesmal stehen zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember Änderungen an. Diesmal sind sie allerdings größtenteils unfreiwillig. Stadt und Stadtwerke Lübeck mobil müssen auf die Sperrung der Mühlentorbrücke für schwere Fahrzeuge und auf die Sperrung des Skandinavienkais für den Busverkehr reagieren.

Die Sperrung der Mühlentorbrücke betrifft die Linien 1, 2, 4, 6, 7, 8, 9, 15, 16, 25 und 26 sowie die Regionalbuslinien 8710 und 8720 der Autokraft. Die Linie 7 fährt künftig vom Berliner Platz aus über Possehl- und Wallstraße in die Mühlenstraße. Die anderen Linien werden über Hüxtertorallee, Rehderbrücke, Krähen- und Wahmstraße geleitet.

Linie 4 fährt

zum Zob

Die Linien 15 und 25 fahren künftig nicht mehr in die Altstadt, sondern vom Mühlentorplatz aus direkt zum Gustav-Radbruch-Platz. Die Linie 4 steuert künftig von Groß Grönau über die Altstadt den Zob an. Der nördliche Teil der bisherigen Route zum Heiweg wird von der neuen Linie 41 übernommen. Diese beginnt und endet am Gustav-Radbruch-Platz. Sobald die Arbeiten in der Beckergrube im November 2026 beendet sind, werden die Linien 3, 10, 11, 12, 21, 30, 31, 34, 40 und 50 nicht mehr durch die Wahmstraße fahren.

Auf die Haltestellen Wahmstraße und Kohlmarkt kommt wegen der Umleitungen eine hohe Auslastung zu. Der Ein- und Ausstieg wird dort deswegen über alle Türen des Busses möglich sein. Bei Bedarf sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Das Hafenhaus in Travemünde erhält eine neue Anbindung, der bisherige Pendelbus entfällt. Die Linie 50 wird von dort aus in Richtung Lübecker Innenstadt fahren, die Linie 35 fährt über die B75 nach Travemünde. Die Fahrtroute soll den Ortsteil Ivendorf entlasten. Dort entfallen künftig drei Fahrten pro Stunde und Richtung. Die Linien 30 und 40 verkehren dort weiterhin.

Die Linie 16 bedient das neue Gewerbegebiet Semiramis halbstündlich. Hierfür wurde die neue, barrierefreie Haltestelle Langensahl eingerichtet. Die neue Siedlung am Lauerhofer Feld wird ab dem Fahrplanwechsel mit den Linien 11, 21 und 41 angebunden sein. Die Haltestelle heißt Grünfeldt Ring. In anderen Stadtteilen, etwa in Buntekuh, Kücknitz oder Moisling, wurden Abfahrtszeiten leicht verschoben, um Anschlüsse besser aufeinander abzustimmen.

Der neue Fahrplan ist untermobil.swhl.de abrufbar. Es wird ihn aber auch wieder in gedruckter Form geben. „Die Sperrungen an zentralen Stellen des Lübecker Stadtgebiets sind planerisch ein Kraftakt“, sagt Bausenatorin Joanna Hagen (parteilos). „Unsere Mitarbeitenden werden alles dafür tun, den Busverkehr auch bei den notwendigen Umleitungen so reibungslos wie möglich zu gewährleisten“, sagt Andreas Ortz, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck Mobil.Die Fahrplanänderungen in den Vorjahren sowie die Einführung des Deutschlandtickets haben dem Busverkehr in Lübeck einen Schub gegeben. Die Fahrgastzahlen sind im Vergleich zum Jahr 2019 um durchschnittlich 14 Prozent gestiegen. Besonders stark nach oben gingen die Zahlen laut Stadtverwaltung auf den Strecken des Lübeck-Takts. Dort fahren die Busse tagsüber mindestens alle zehn Minuten. Hier habe es Zuwächse von bis zu 30 Prozent gegeben. Auch die Sternfahrten im Abendverkehr bewertet die Stadt als Erfolg. Sie spricht von 25 Prozent mehr Fahrgästen unter der Woche und 40 Prozent am Wochenende. hvs
Druckansicht