Die Weihnachtsstadt
des Nordens kehrt zurück
Eröffnung am 24. November – Kostenlose Busse fahren – Veranstalter planen mehr überdachte Plätze.

In Lübeck startet bald die Adventszeit. In der Stadt entstehen elf Weihnachtswelten, eine davon auf dem Markt.Foto: Lutz Roeßler
Lübeck. Lübeck riecht bald köstlich und besinnlich – also nach Lebkuchen, Glühwein und Mutzen. „Der Weihnachtsmarkt darf was Traditionelles sein, aber wir versuchen, ihn immer wieder neu zu denken“, sagt Christian Martin Lukas. Der Geschäftsführer der Lübeck Travemünde Marketing GmbH (LTM) steht neben einem geschmückten Christbaum in der Touristinfo Lübeck. Das hat auch einen Grund. Ab Montag wird aus Lübeck wieder die Weihnachtsstadt des Nordens. Vom 24. November bis 30. Dezember ziehen elf Weihnachtswelten in die Hansestadt ein.

Veranstalter der Weihnachtsmärkte ist die LTM. Fast wie fleißige Weihnachtselfen organisieren die Teams der LTM und der einzelnen Weihnachtswelten die Märkte – und das aus Überzeugung. Das betont auch LTM-Geschäftsführer Lukas: „Die Weihnachtsstadt des Nordens ist gelebte Markenidentität – ein Erlebnis, das weit über Glühwein und Lichterglanz hin­ausgeht.“

Mehr Nachhaltigkeit

und Inklusion

Das Publikum der Weihnachtsmärkte liebt die Tradition. Das erklärt Lukas während des Pressegesprächs. Doch trotz allem müssen sich die Märkte anpassen. Zum Beispiel in puncto Nachhaltigkeit und Inklusion: Laut der LTM wurde die Weihnachtsbeleuchtung mit stromsparenden LED-Lichterketten ausgestattet, die per Zeitschaltuhr täglich von 15.30 bis 22.30 Uhr eingeschaltet sind. Eine neue barrierefreie WC-Anlage auf dem Koberg sowie neue Kabelbrücken im Veranstaltungsbereich erleichtern den Besuch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. „Dazu haben wir auch einige Stromkabel nach oben verlegt“, erklärt Inke Müller, ebenfalls von der LTM. Man versuche damit, die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Und eine weitere Neuerung soll dazu beitragen: „Letztes Jahr hat es viel geregnet. Deshalb wollen wir in diesem Jahr mehr überdachte Plätze schaffen“, sagt Inke Müller. Damit es schon vor dem Weihnachtsmarktbesuch weniger stressig ist, fahren zusätzlich an Adventssamstagen kostenlose Shuttlebusse alle zehn Minuten von der Lohmühle über die Einsiedelstraße direkt in die Innenstadt.

Die Besucher der Weihnachtsmärkte können auch was Gutes tun und einen Weihnachtsbecher kaufen. Auf den Tassen mit der Stadtsilhouette befindet sich ein QR-Code, der auf die Spendenaktion „Sieben Türme+“hinweist. Erhältlich sind die Tassen an Getränkeständen und bei der Tourist-Info für 3,90 Euro.

Auch das Thema Sicherheit ist auf den Märkten allgegenwärtig, versichern LTM, die Stadt Lübeck, der Ordnungsdienst und die Polizeidirektion Lübeck. Das Sicherheitskonzept sei verstärkt worden. Es werde kontrolliert, ob Messer mitgeführt würden. Und mehr Sicherheitspersonal werde patrouillieren.

Der Weihnachtsmarkt
wird traditionell eröffnet

Der Auftakt zur Weihnachtszeit beginnt am 24. November um 16.30 Uhr mit einem Familiengottesdienst in St. Marien, gefolgt von einer Lichterprozession zur Petrikirche. Beim Adventsleuchten wird vor dem Holstentor die Kotka-Tanne aus Finnland illuminiert.

Den Titel Weihnachtsstadt des Nordens trägt Lübeck nicht ohne Grund. Neben dem klassischen Weihnachtsmarkt am Rathaus soll es für jeden Typ Weihnachtsmarktgänger etwas geben.

Für Gesellige
und GlühweinliebhaberIm Sternenwald auf dem Schrangen laden Glühweinbar, Forsthaus und gemütliche Sitzplätze zum Verweilen mitten im Tannengrün ein. Dort gibt es auch in diesem Jahr wieder die Merry Vereinshütte der Freiwilligenagentur ePunkt. Je zwei Vereine werden sich dort pro Tag präsentieren. Beim Hafenglühen am Drehbrückenplatz entsteht ein kleines Streetfoodfestival mit Livemusik.Für Schlenderer
und KunstinteressierteDrei Kunsthandwerkermärkte laden zum Stöbern ein: Im Heiligen-Geist-Hospital, in der Kirche St. Petri sowie im historischen Hafenspeicher Schuppen 6 trifft stilvolles Design auf traditionelles Handwerk.Für Zeitreisende
und EntdeckerDer Historische Weihnachtsmarkt an der Marienkirche will seine Besucherinnen und Besucher mit mittelalterlicher Handwerkskunst, Gauklern, Met und Holzofenbrot in vergangene Zeiten versetzen. Maritim geht es auf dem Koberg zu: In dem alten Seefahrer-Viertel gibt es Fischspezialitäten, Kunsthandwerk und ein Riesenrad.Für Neugierige
und AbenteuerlustigeEin Highlight in diesem Jahr soll die Premiere des Rockin’ Roncalli Weihnachtscircus am Holstentor sein. Die Show ist dort vom 11. Dezember bis zum 6. Januar zu erleben. Karten sind bereits verfügbar.Für Kinder
und JunggebliebeneDas Wichtelwunderland auf dem Jakobikirchhof bietet Minigolf, Bastelaktionen und Oberwichtel Gustav. Gefördert wird es von der Possehl-Stiftung. DerMärchenwald an St. Marien ist ebenfalls wieder da.Auch Travemünde
feiert mitDer Weihnachtsmarkt „Schiff Ahoi“ am Ostpreußenkai und im Kreuzfahrtterminal öffnet bereits am 21. November (an den Wochenenden), der Neujahrsgarten „Winterzauber am Meer“ im Brügmanngarten startet am ersten Weihnachtstag und lädt bis zum 4. Januar zum Ausklang des Jahres ein – inklusive großer Silvesterparty. kst
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