Oliver Erckens wird neuer Propst in Lübeck
41-Jähriger im ersten Wahlgang gewählt – Amtseinführung im Mai 2026

Glückwünsche zum Wahlerfolg: Synoden-Präses Katrin Thomas und Lübecks neuer Propst, Oliver Erckens.Foto: Lena Modrow
Lübeck. Die Synode des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg hat Pastor Oliver Erckens zum neuen Propst in Lübeck gewählt. Der 41-Jährige tritt im Mai 2026 die Nachfolge von Pröpstin Petra Kallies an. Am Sonnabendmittag stimmten 46 der 60 Synodalen im ersten Wahlgang für den Pastor der lauenburgischen Gemeinde Siebenbäumen. Auf seine Mitbewerberin Bettina Axt, Pastorin auf Fehmarn, entfielen 13 Stimmen.

Kirsten Fehrs, Bischöfin der Nordkirche im Sprengel Hamburg-Lübeck, gratulierte Erckens zu seiner Wahl: „Der Kirchenkreis Lübeck Lauenburg gewinnt einen kommunikativ starken und menschlich zugewandten Kollegen, der die entschiedene Zuversicht vermittelt, dass die notwendigen Veränderungen unserer Kirche gelingen können.“

Erckens kenne als erfahrener Gemeindepastor die Probleme vor Ort und wolle Reformen weitsichtig gestalten. „Tatendrang, Klarheit und Energie sprechen aus ihm. Zugleich strahlt er Behutsamkeit aus, die genau darum weiß, dass einschneidende Entscheidungen sensibles und transparentes Leitungshandeln erforderlich machen“, ergänzte Fehrs. Erckens behalte bei allen Themen, die im Kirchenkreis unter den Nägeln brennen, den Menschen im Blick.

Oliver Erckens ist seit 2020 Pastor in Siebenbäumen und Sandesneben. Er stammt aus Baden, studierte in Rostock Theologie und war als Vikar in der Christkirchengemeinde Rendsburg tätig. Seit 2018 arbeitet er im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und lebt mit seiner Familie in Siebenbäumen. Als Synodaler auf Kirchenkreis- und Landeskirchenebene hat er sich in den vergangenen Jahren kirchenpolitisch eingebracht.

Besonders wichtig ist ihm die Nachwuchsförderung: Er ist Mentor in der Vikariatsausbildung, Beauftragter für die Arbeit mit Konfirmanden und wirkt im Zukunftsausschuss des Kirchenkreises mit.

In seiner seelsorgerischen Arbeit begegne er einer wachsende Verunsicherung in der Bevölkerung. „Es gibt Zukunftsangst, die sich oft ganz konkret äußert – etwa bei finanziellen Fragen oder der Sorge um den Job“, sagt Erckens. „Die Angst vor Krieg ist bei einigen Jüngeren ein großes Thema.“ Solche Sorgen müsse Kirche seelsorgerisch begleiten – in Wort und Tat. han
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