Eine starke Stimme aus Indien
Kunsthalle Lübeck präsentiert Possehl-Preisträgerin Shilpa Gupta.

Shilpa Gupta.Foto: F. König
Lübeck. Ab dem 27. September wird in der Lübecker Kunsthalle St. Annen die erste Museumsausstellung der indischen Künstlerin und Possehl-Preisträgerin Shilpa Gupta in Deutschland zu sehen sein. Die Ausstellung „we last met in the mirror“ versammle rund 25 Arbeiten aus zwei Jahrzehnten und beschäftige sich mit Themen wie Zensur, Staatsgewalt, Machtstrukturen und kollektiver Verantwortung, teilte die Kunsthalle St. Annen mit.

Mit ihrer Kunst verleihe Gupta marginalisierten und unterdrückten Menschen eine Stimme. In ihrem Werk „Spoken Poem in a Bottle“ sammle Gupta beispielsweise verbotene Texte von Schriftstellenden aus mehreren Jahrhunderten. „Shilpa Gupta gelingt es, in ihrer Kunst Fragen globaler Relevanz in eine universelle Sprache zu übersetzen. Ihre Werke eröffnen Räume für Austausch und verbinden Menschen an unterschiedlichen Orten, um die eigene Geschichte im Dialog zu betrachten“, sagt Noura Dirani, Direktorin der Kunsthalle.

Der Possehl-Preis für Internationale Kunst wird alle drei Jahre vergeben. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und mit einer Ausstellung in Lübeck verbunden. Die Possehl-Stiftung möchte mit diesem Preis wegweisende Vertreterinnen und Vertreter der internationalen kontemporären Kunst für ihr Lebenswerk, eine herausragende Arbeit oder eine Werkgruppe würdigen.

Shilpa Gupta, geboren 1976, lebt und arbeitet in Mumbai. Sie gilt als eine der wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Kunst Südostasiens. Ihre Werke wurden unter anderem auf der Biennale in Venedig und im Museum of Modern Art in New York ausgestellt.

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