Freiheit beginnt dort, wo Begegnungen entstehen, wo Menschen und unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen. Mit rund 300 unterschiedlichen Aktionen und Angeboten von Musik und Tanz über Lesungen bis hin zu klassischen Führungsformaten können die Besucher genau diese Freiheit in der Museumsnacht erleben.
Mit 50 teilnehmenden Kulturorten haben die Besucher mehr Auswahl als je zuvor. Dabei überschreitet das Programm der Museumsnacht die Grenzen der Altstadtinsel sowie der umliegenden Stadtviertel und strahlt bis Travemünde.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr: Dem Motto entsprechend können die Besucher erstmalig vollkommene Bewegungsfreiheit genießen und mit dem Shuttle-Service in vier historischen Stadtbussen des VHSL (Verein Historischer Stadtverkehr Lübeck) den ganzen Abend lang, alle 30 Minuten, mit dem Museumsnachtticket kostenfrei zwischen den Kulturorten in Lübeck, Herrenwyk und Travemünde pendeln.
Die Lübecker Museumsnacht wird von den Lübecker Museen zusammen mit weiteren Museen sowie zahlreichen Galerien und Kultureinrichtungen der Hansestadt von dem Veranstaltungsteam Helene Hoffmann und Heide Klingelhöfer gestaltet. Unterstützt werden sie durch Angeline Chauvet und Zehra Erenkaya.
Einzigartig in Deutschland können Besucher: die Lübecker Museumsnacht am Nachmittag in Travemünde am Strand beginnen: Sie steigen an Bord der Viermastbark „Passat“ und besuchen das Seebadmuseum, tauchen in Travemünder Geschichte ein und schauen Kunst zum Thema Freiheit in der Harbour Gallery by Frauke Klatt an. Den Abschluss bildet ein Blick aufs Meer vom Leuchtturm – und die Freiheit wird greifbar, bevor es dann im historischen Shuttle zur feierlichen Eröffnung am Holstentor ins Weltkulturerbe auf der Lübecker Altstadtinsel geht.
Dort angekommen, ist, wie gewohnt, alles fußläufig zu erreichen. Alternativ besteht für die Besucher:innen von 18 bis 24 Uhr auch in diesem Jahr wieder das Angebot, sich kostenlos in einem Oldtimer stilecht zwischen dem Europäischen Hansemuseum, dem Brahms-Institut und dem Markplatz chauffieren zu lassen. Die Aktion wird vom Lübecker Unternehmen OCC Assekuradeur GmbH ermöglicht.
Offiziell eröffnet wird die 23. Lübecker Museumsnacht um 18 Uhr auf der Pop-up-Bühne vor dem Holstentor durch die Kultursenatorin Monika Frank und den Leitenden Direktor der Lübecker Museen, Dr. Tilmann von Stockhausen. Im Anschluss wird der Frauenchor Great King Kate mit 120 Frauen Popmusik zum Thema Freiheit performen und lädt dabei ein, gemeinsam als Einheit zu singen. Die große Eröffnung wird in Kooperation mit der Lübeck und Travemünde Marketing GmbH (LTM) organisiert, die zudem an der Pop-up-Bar Snacks, Getränke und Livemusik bereitstellen wird.
In der Katharinenkirche liegt der Fokus in diesem Jahr auf dem Thema Grenzen: Räumlich, zeitlich, emotional. Die international renommierte DJane und Musikproduzentin Oda Haliti nähert sich dem Thema Abschied und Tod in einer künstlerischen Musikperformance. Außerdem können Besucher:innen in der Führung „Meet the Artist“ die Künstlerin und Preisträgerin des Possehl-Preises Lübecker Kunst 2024, Johanna Broziat, treffen. Ihr Preisträgerprojekt zeigt die Freiheit der Räume durch eine Installation, die die Wahrnehmung des Raums vollends verändert.Zum besonderen Anlass der Museumsnacht öffnet das zurzeit wegen Umbau geschlossene Museum Behnhaus Drägerhaus seine Türen – vor der offiziellen Wiedereröffnung am 1. November – für eine Preview in das Herzstück des neuen Behnhauses, die Behnhausdiele. In musikalischer Begleitung gibt Museumsdirektor Dr. Alexander Bastek exklusive Einblicke. Die Personenzahl pro Führung ist limitiert, weswegen die Teilnahme nur mit vorheriger Anmeldung per E-Mail möglich ist.Auch auf der Gartenbühne, die das Günter Grass-Haus und das Willy-Brandt-Haus gemeinsam gestalten, gibt es ein vielfältiges Programm. Ein Fokus liegt hier auf der Ausnahmekünstlerin der derzeitigen Sonderausstellung, Else Lasker-Schüler, die jenseits gesellschaftlicher und politischer Konventionen, unter anderem in der Gender-Fluidität, lebte.Das Museum Holstentor nähert sich der Freiheit überwiegend mit Tanz und Musik.Passend zur aktuellen Ausstellung „Fantasie und Vielfalt. Nordamerika in der Sammlung Kulturen der Welt“ wird in den Dominnenhof des Museums für Natur und Umwelt eingeladen, um den Gedankenhorizont für neue Perspektiven zu öffnen.Das Buddenbrookhaus verbindet in diesem Jahr im Rathausinnenhof schwere Themen mit Schwerelosigkeit: Während bei Swing & Lindy Hopp Tanzkursen – ein Tanz der Lebensfreude, Freiheit und des NS-Widerstands – mit Marina Warncke getanzt werden kann, spricht Museumsdirektorin Dr. Caren Heuer in tiefgründigen Talks mit verschiedenen Gästen über das Thema Freiheit in Verbindung mit Kunst, Sexualität und Verantwortung.Im Museumsquartier St. Annen werden räumliche und zeitliche Grenzen aufgehoben: Anlässlich der im September eröffnenden Sonderausstellung „Shilpa Gupta. we last met in the mirror“ über das Werk der in Mumbai lebenden und arbeitenden Künstlerin und Possehl-Preisträgerin für Internationale Kunst 2025, Shilpa Gupta, präsentiert die Kunsthalle St. Annen einen Preview-Talk.Das Industriemuseum Herrenwyk nähert sich dem Thema Freiheit durch Workshops über Materialien und Muster als Zeichen der kulturellen Identität sowie durch Musik und Tanz begleitet von der Band Filux an.Im Europäischen Hansemuseum (EHM) verwandelt sich die Dachterrasse des Museums in einen Markt der Freiheit. Dort stellen sich Lübecker Vereine, Initiativen und Organisationen vor, die sich für gesellschaftliche Teilhabe, Menschenrechte, Nachhaltigkeit oder kulturelle Vielfalt engagieren.Das Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL) stellt sich an diesem Abend die Frage, wer erinnert werden darf und, wer darüber entscheidet. Unter dem Untermotto „Freiheit zu erinnern“ widmet sich das Zentrum queeren (Erinnerungs-) Kulturen in Osteuropa.Bei der Lübecker Museumsnacht wieder mit dabei nach der Neueröffnung ist auch das Kolk17 Figurentheater & Museum, das ein kreatives, offenes Programm für alle Generationen anbietet, darunter Kreativaktionen und einen Live-Podcast.