In der Antwort der Stadtverwaltung auf eine entsprechende LN-Anfrage ist von „Schädigungen“ und von „Sanierungsmöglichkeiten“ die Rede. Die Gerüste würden von Bauforschern und einer restauratorischen Gutachterin genutzt. Dies sei eine Auflage des Bereiches Denkmalpflege, erklärt Nina Rehberg weiter. Weitere Arbeiten auf den Gerüsten seien aber zunächst nicht geplant.
Das zwischen 1579 und 1745 erbaute Backstein-Gebäudeensemble diente zunächst als Lagergebäude für Salz. Später wurde es unter anderem als Kulisse für den Vampirfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von 1922 berühmt. Seit einigen Jahrzehnten beherbergen die Salzspeicher ein Lübecker Modehaus. In den Gebäuden sind die Verkaufsräume, Lager, Verwaltung sowie die Hausmeisterwohnung untergebracht.
Bei Hochwasser stehen die Salzspeicher immer wieder unter Wasser. Im Oktober 2023 musste das THW anrücken, um die Keller der Backsteingebäude auszupumpen. Das hat offenbar Spuren hinterlassen. Wie groß die Schäden sind oder wann konkret Sanierungsarbeiten an den Salzspeichern notwendig sind, dazu möchte sich die Hansestadt Lübeck nicht äußern.
Fakt ist aber: Die historischen Gebäude sollen saniert werden. „Aufgrund des baulichen Zustandes“, lässt das Presseamt auf Anfrage wissen. Vermutlich im Herbst dieses Jahres sollen detaillierte Informationen dazu den politischen Gremien vorgestellt werden.
Erst kürzlich war bekannt geworden, dass auch das altehrwürdige Lübecker Rathaus Schäden aufweist. Tragende Elemente der Eingangshalle wiesen Rostschäden auf und müssen grundüberholt werden, so die Stadt. Deshalb sind Teile des Foyers für die notwendigen Arbeiten abgesperrt, im darunterliegenden Ratskeller stützen Pfeiler die Decke – und damit den Boden des Foyers.
Das Gebäudemanagement der Hansestadt Lübeck ist zuständig für 900 Gebäude, die Eigentum der Stadt sind. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses hatte die Abteilung Alarm geschlagen: Ihr fehlten Geld und Personal, um dieser Aufgabe in ausreichendem Maße nachzukommen.