Gemeinsam kann
viel bewegt werden
Die Omas for Future Lübeck setzen sich für ein lebenswertes Leben der
nachkommenden Generationen ein – Nächstes Treffen am 12. August.

Die Omas for Future Lübeck demonstrierten zusammen mit Teilnehmenden weiterer Organisationen für den Erhalt des Lübecker Bartelsholzes in Moorgarten.Foto: hfr
lübeck. „Viele Leute denken ähnlich wie wir“, erzählt Wolfgang Lampe. „Doch manche glauben leider, es gäbe keine Option zum Handeln. Gemeinsam kann jedoch etwas verändert werden. Das hat die jüngste Vergangenheit gerade im Lübecker Stadtwald Bartelsholz gezeigt.“

Mit Gerlinde Butzphal gehört er zur Gründungsgruppe der Omas for Future Lübeck, die es seit Juli 2024 gibt. Weitere Frauen wie Männer der Generation 50plus sind herzlich willkommen. „Die Älteren haben eine Menge Lebenserfahrung“, so die Lübeckerin. „Sie wissen, dass ein lebenswertes Leben durch die Klimakatastrophe für die nachkommenden Generationen bedroht ist.“

20 Mitglieder zählt die Lübecker Regionalgruppe, bei der der verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde im Vordergrund steht. An ihrem Infotisch machen sie auf bestehende Möglichkeiten des Klimaschutzes im Kleinen aufmerksam und setzen sich auch für größere Belange ein.

Cordula Weimann gründete die Omas for Future 2019 zunächst in Leipzig. Sie war inspiriert von den Fridays for Future und trug durch ihr Engagement wesentlich zur Gründung von mittlerweile über 100 Regionalgruppen bei. Weimann schrieb auch ein Themenbegleitendes Buch, das sie auf Lesungen bundesweit vorstellt.

In Lübeck setzt die Regionalgruppe vermehrt auf Vernetzung. Mit weiteren Organisationen war sie (im Rahmen der Klimakonferenz 2024 in Baku) mit einem Infostand auf dem Lübecker Klingenberg vertreten. Im Februar 2025 wurde gemeinsam mit den Fridays for Future und den Psychologists for Future der Klimastreik in Lübeck organisiert. Mit einem Zukunftsquiz ist die Initiative in der Hansestadt, auf Einladung auch in Uelzen und Eutin tätig. Gerade Kinder und Jugendliche sollen für einen aktiven Klimaschutz im Alltag sensibilisiert werden. In der letzten Bürgerschaftssitzung engagierte sich die Initiative mit weiteren Organisationen gegen die drohende Zerteilung des Lübecker Stadtwaldes Bartelsholz bei Moorgarten.

„Die Entscheidung der Bürgerschaft für den Stadtwald bei Moorgarten hat gezeigt, dass der Vernetzungscharakter kein Traum ist. Gemeinsam kann viel bewegt werden“, ist Wolfgang Lampe bestärkt. Durch gezielte Demos der Organisationen konnte auf den beabsichtigten groben Eingriff der Energiegruppe TenneT in das Lübecker Waldstück und eine drohende Abholzung von über 160 Jahre alten Bäumen aufmerksam gemacht werden. Nun werden andere Möglichkeiten geprüft.

„Wir sind motiviert, etwas zu verändern“, sagt Gerlinde Butzphal. Das Spannende sei, dass die Omas for Future für etwas sind, nicht gegen etwas: Für ein lebenswertes Leben der nachkommenden Generationen auf diesem Planeten. Mitstreiter der Generation 50plus sind der Initiative immer willkommen. Zum Beispiel beim nächsten Treffen am 12. August um 18 Uhr in der Kupferschmiedestraße 13 in der Altstadt. mpaWeite Info per E-Mail an:
luebeck@omasforfuture.de.
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