Stressfalle Stadtverkehr

Baustellen, Staus, rücksichtslose Überholmanöver – für viele wird Autofahren in der Stadt zur täglichen Nervenprobe. Nico Kleefeldt, Leiter der TÜV NORD Station Lübeck, gibt hilfreiche Tipps.Asphalt mit Tücken:Risse, Wellen und Schlaglöcher – wer zu schnell fährt, riskiert Schäden an Felgen, Fahrwerk oder Unterboden. „Ein tiefes Schlagloch bei Tempo 50 kann die Radaufhängung beschädigen“, warnt Kleefeldt. Der Tipp: Tempo drosseln, Abstand halten und Problemstellen nach Möglichkeit umfahren.Sicht bedeutet Sicherheit: Falsch geparkte Fahrzeuge, Müllcontainer oder Lieferdienste im Halteverbot nehmen oft die Sicht auf das Verkehrsgeschehen. Das kann besonders beim Abbiegen oder Einfahren in Kreuzungen gefährlich werden.Schneller als gedacht: Im Stadtverkehr ist die Geschwindigkeit von Radfahrenden und E-Scooter-Nutzenden oft schwer einschätzbar. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen sie bei stockendem Verkehr rechts überholen. „Fahrräder und E-Scooter sind oft schwer zu hören und tauchen oft plötzlich im Rückspiegel auf. Viele Autofahrende unterschätzen das“, erklärt Kleefeldt.Nerven am Limit: Ständiges Stop-and-Go, Parkplatzsuche und Termindruck mindern die Konzentrationsfähigkeit. Wer gereizt oder in Eile ist, neigt zu riskanten Entscheidungen. Wer im Stadtverkehr unterwegs ist, sollte eher zeitliche Puffer einplanen.Augen auf die Straße: Was hilft, kann auch gefährlich sein: Touchdisplays, Navis oder eingehende Nachrichten lenken schnell ab – vor allem im dichten Stadtverkehr. tüvnord
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