„Das Erinnern an die Zeit des Nationalsozialismus ist eine Aufgabe der Gegenwart und gleichzeitig eine Mahnung für die Zukunft“, sagt Lübecks Stadtpräsident Henning Schumann. „Gemeinsam leisten wir durch das Erinnern einen wichtigen Beitrag zum Fortbestand unserer Demokratie.“
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Gleichzeitig richtet sich der Blick bewusst auf Entwicklungen nach 1945: Drei Ausstellungen, die an diesem Abend in St. Marien eröffnet werden, thematisieren rechte Gewalt in Hamburg und Schleswig-Holstein. „Lübeck ist heute eine weltoffene Stadt – aber zum Gesamtbild gehört auch, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen", sagt Bürgermeister Jan Lindenau. „Als Stadt sind wir uns unserer Verantwortung bewusst: Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Opfer von Unrecht und Gewalt hat in der Hansestadt einen festen Platz.“
Monika Frank, Senatorin für Kultur und Bildung, fügt an: „Die Vielfalt der involvierten Akteure und Akteurinnen und der Umfang des Begleitprogramms zeigen den hohen Stellenwert der Erinnerungskultur in der Lübecker Stadtgesellschaft.“ Die Stadtverwaltung arbeite in Form der Fachstelle Erinnerungskultur im Kulturbüro an der Neuaufstellung und Stärkung der Lübecker Erinnerungslandschaft. Das Programm der Gedenkfeier soll Worte, Musik und künstlerische Beiträge verbinden. Ein künstlerischer Schwerpunkt ist eine Performance mit Auszügen aus dem Musik- und Tanztheater-Projekt „Human“. Dabei handelt es sich um eine Produktion des Theaters Lübeck, der Musik- und Kunstschule Lübeck, des Jugendsinfonieorchesters Lübeck sowie des Vereins Mixed Pickles.
Auf die Gedenkfeier folgt das Begleitprogramm „8. Mai 2025 – Erinnern für die Zukunft“ . Bis zum 22. Juni wird es eine Reihe von Vorträgen, Diskussionsrunden und kulturellen Veranstaltungen zum Thema „Rechte Gewalt nach 1945“ sowie kostenlose Führungen durch die Ausstellungen geben.