Die Ursachen für die Entstehung von ADHS sind bis heute nicht umfassend geklärt. Unter anderem spielen erbliche Faktoren eine wichtige Rolle. Die Ausprägung von ADHS ist dabei von Kind zu Kind verschieden. Manche Kinder haben Aufmerksamkeitsprobleme, sind jedoch kaum hyperaktiv oder impulsiv. Die Ausprägung kann durch das Erziehungsverhalten der Eltern, die familiäre Situation, die Bedingungen im Kindergarten und in der Schule sowie durch Medienkonsum und das Maß an Bewegung positiv oder negativ beeinflusst werden. Deshalb ist die Diagnose von ADHS schwierig und sollte nur durch einen spezialisierten Arzt gestellt werden. Das kann ein Kinder- und Jugendarzt mit entsprechender Weiterbildung oder ein Kinder- oder Jugendpsychiater sein. Der Arzt oder Therapeut spricht ausführlich mit den Eltern und dem Kind und führt verschiedene Untersuchungen sowie Tests durch. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse.
Der ADHS-Elterntrainer ist grundsätzlich für alle Eltern mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren geeignet, die ihre Erziehungskompetenz erweitern möchten. Viele Elemente können aber auch schon bei jüngeren Kindern eingesetzt werden. Im Online-Training lernen Eltern dabei, typische Probleme im Eltern-Kind-Alltag wie zum Beispiel Wutanfälle, Chaos im Kinderzimmer, übermäßiger Medienkonsum, ständiges Unterbrechen und Unruhen bei den Mahlzeiten besser in den Griff zu bekommen. „Unser Elterntraining kann helfen, wenn der Alltag mit dem Kind schwierig ist oder ADHS-Symptome zunächst nur vermutet werden. Es eignet sich aber auch sehr gut als ergänzende Behandlung nach erfolgtem ADHS-Test und gestellter Diagnose, wenn der behandelnde Experte dies ebenfalls sinnvoll findet“, so Wunsch.
Die Nutzung des ADHS-Elterntrainers ist nicht eingeschränkt. Das Online-Selbsthilfeprogramm steht unter adhs.aok.de kostenlos und zeitlich unbegrenzt für alle Interessierten zur Verfügung.