Zuständig für die Realisierung des neuen Quartiers ist die Entwicklungsgesellschaft Geniner Ufer GmbH & Co. KG. Sie ist eine gemeinsame Gesellschaft der Lübecker Firmengruppe Schütt und der Jacob Sönnichsen AG aus Flensburg.
Im ersten Bauabschnitt entstehen 55 Eigentumswohnungen, für die Wohnen am Geniner Ufer GmbH Bauherr ist. Hinzu kommen 19 Mietwohnungen von der Wohnungsbaugesellschaft Schütt. Der Lübecker Bauverein realisiert dort 70 geförderte und fünf nicht geförderte Wohnungen.Der erste Bauabschnitt wird auf dem früheren Gelände des Holzhandels Michelsen umgesetzt. Die frühere Bebauung ist dort längst verschwunden. Laut Marc Dreyer ist die Erschließung aufwendig, eine Pfahlgründung für die Gebäude notwendig. Er rechnet damit, dass der erste Bauabschnitt in „vielleicht 24 Monaten“ vollendet sein könnte.
Nördlich davon plant die Stadt eine dreizügige Grundschule mit Sporthalle und Kita. Fertigstellung könnte im Sommer 2028 sein. Südlich davon schließen sich die weiteren Bauabschnitte an. Nach vorsichtiger Schätzung könnte es zehn bis zwölf Jahre dauern, bis alles fertig ist.
Viele Menschen können sich offenbar vorstellen, eines Tages auf dem Areal zu wohnen. „Wir haben bereits jetzt eine hohe Resonanz“, sagt Marc Dreyer. Für die Eigentumswohnungen der Geniner Ufer GmbH (vertrieb@schuett-bau.de) sowie die Mietwohnungen von Schütt (vermietung@schuett-bau.de) könne man sich bereits jetzt vormerken lassen und komme dann in einen Vertriebsverteiler. „Die konkrete Vermarktung startet erst, wenn die Baugenehmigung vorliegt“, sagt Marc Dreyer.Ähnlich verfährt der Lübecker Bauverein. „Mietinteressenten könnten über den Wohnungswunschbogen unserer Homepage ihr Interesse bekunden“, sagt Vorständin Christine Koretzky. Die Adresse: www.luebecker-bauverein.de.Der Bauverein plant 34 Zwei-Zimmer Wohnungen (46 bis 59 Quadratmeter), 17 Drei-Zimmer-Wohnungen (60 bis 76 Quadratmeter) sowie 24 Vier-Zimmer-Wohnungen (88 bis 105 Quadratmeter). Eine Erdgeschosswohnung werde laut Christine Koretzky voraussichtlich als Gemeinschaftsraum für die Mieter eingerichtet. „Die eigentliche Vermarktung startet in der Regel aber erst zirka ein dreiviertel Jahr vor Fertigstellung.“
Das geplante Neubaugebiet liegt zwischen Possehlstraße, Geniner Ufer, Bei der Gasanstalt und der Welsbachstraße. Auf fast 100.000 Quadratmetern sind hier 600 Wohneinheiten vorgesehen – davon soll ein Drittel geförderter Wohnungsbau sein. Zuvor war das Areal ein Gewerbegebiet.
Weitere Informationen finden sich unter www.geniner-ufer.de. „Das städtebauliche Konzept berücksichtigt komplexe Rahmenbedingungen des Umfeldes wie Lärmemissionen, vorhandene benachbarte Gewerbeansiedlungen und die unmittelbar angrenzende Kanaltrave“, heißt es dort.In der Kommunalpolitik hatte es 2024 eine Debatte um die Frage gegeben, ob Wohnungskäufer verpflichtet werden sollten, am Geniner Ufer ihren Erstwohnsitz zu nehmen. Damit sollte verhindert werden, dass attraktiv gelegene Wohnungen nur am Wochenende genutzt werden. Letztlich hat sich die Bürgerschaft doch dagegen entschieden.