Umweltsenator Ludger Hinsen (parteilos) stellt sich diesen Lost Place im Sommer ganz idyllisch vor, während er an der Seite des Kieler Umweltministers Tobias Goldschmidt (Grüne) durch den Matsch watet. Goldschmidt ist eigens angereist, um einen Förderbescheid über 528.267,31 Euro an die Hansestadt zu übergeben.
Geld, das die Stadt gut gebrauchen kann. Denn die Herstellung des Gewerbegebiets kostet rund 1,4 Millionen Euro. Sogar sechs Millionen wären fällig gewesen, wenn die Stadt die Altlasten hätte ausgraben müssen. Nach etlichen Untersuchungen haben sich Land und Stadt darauf verständigt, diese Altlast zu versiegeln.
„Die Sicherheit für Mensch und Umwelt ist nach der Versiegelung gegeben“, versichert Steffi Popp vom Kieler Umweltministerium. Die Menschen, die hier künftig arbeiten sollen, und auch das Grund- sowie das Travewasser seien geschützt vor den PAKs (Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen), sagt auch Umweltsenator Ludger Hinsen. Die Bauarbeiten zur Versiegelung der Fläche sollen im Sommer starten und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
„Die Hansestadt setzt mit diesem Vorhaben ein wichtiges Signal und schafft mit der Unterstützung des Landes neue Gewerbeflächen im innerstädtischen Bereich, ohne dabei neue Flächen zu versiegeln. Das ist gut für die Lübecker Wirtschaft, die Umwelt und das Klima“, erklärt Umweltminister Goldschmidt. Das Projekt sei „ein tolles Beispiel dafür, wie wir unsere Böden schützen, den Naturverbrauch minimieren und die Klimakrise bekämpfen können“.
Zwei bis drei Betriebe will der städtische Bereich Liegenschaften dort ansiedeln. „Maritimes Gewerbe wäre schön“, sagt Bereichsleiterin Piroska Csösz.
Im späten 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Teerhofinsel ein wichtiger Umschlagplatz für Teeröl. Anschließend wurde die Fläche sowohl zu Wohnzwecken, als auch durch kleinere Betriebe gewerblich genutzt.