Die Stadt will dafür ein neues Schulgebäude bauen. Wie das aussehen könnte, dazu gibt es jetzt immerhin einen Entwurf: Der Architektenwettbewerb für die neue Grundschule am Koggenweg in Buntekuh ist beendet, zwei Hamburger Büros haben gewonnen.
„Traumhaft gut“, kommentiert Schulleiter Jörg Rosenberger auf LN-Anfrage diese Nachricht. „Ich freue mich riesig, für die Kinder und das Kollegium. Um die Schule entsteht ein Wohngebiet nach dem anderen, und da gehört eine vernünftige Infrastruktur nun mal dazu.“
Jörg Rosenberger kämpft seit gut acht Jahren für eine Erweiterung der Schule. 2017 prognostizierte ein von der Stadt beauftragter Schulentwicklungsplaner, dass am Koggenweg acht weitere Klassen- und Ganztagsräume nötig seien. Im Januar 2020 erklärte die damalige Bildungssenatorin Kathrin Weiher, dass wegen des großen Ansturms auf die Grundschule in Container ausgewichen werden müsse.
Aktuell werden rund 300 Schülerinnen und Schüler am Koggenweg unterrichtet, 25 Lehrkräfte und weitere 25 Mitarbeiterinnen zählt die Ganztagsbetreuung. Künftig werden es mindestens 400 Schülerinnen und Schüler sein. Schon jetzt nehme die Zahl der Anmeldungen zu, berichtet der Schulleiter.
Wann der Bau beginnt, kann das Gebäudemanagement der Hansestadt noch nicht sagen. „Der Wettbewerb diente der Gewinnung eines geeigneten Architekten und Freiraumplaners auf Grundlage eines Entwurfsgedankens“, erklärt eine Stadtsprecherin, „in die eigentliche Planung des Gebäudes sind wir noch nicht eingestiegen.“
Der Entwurf der siegreichen Hamburger Architekturbüros habe die Jury „durch die stimmige Verknüpfung mit dem städtebaulichen Umfeld sowie dem bestehenden Ensemble aus Mensa und Sporthallen auf dem Schulgelände“ überzeugt. Der Neubau werde aus nachhaltigen Materialien errichtet und besteche durch „souveräne Schlichtheit“, befand die Jury, die aus renommierten Architektinnen, Landschaftsarchitekten sowie Vertretern der Stadtverwaltung bestand.Wann immer der Neubau beginnt, er wird für die Schulgemeinschaft eine Herausforderung werden. „Der Unterricht soll während der Bauphase im alten Schulgebäude weiterlaufen, und der Neubau entsteht auf dem jetzigen Schulhof“, erklärt Jörg Rosenberger auf LN-Anfrage den Ablauf. „Anschließend erfolgt der Abriss des alten Gebäudes. Auf dieser Fläche entsteht dann der neue Schulhof.“
Auch zu den Kosten des Neubaus kann das städtische Gebäudemanagement zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbaren Aussagen machen, „da wir uns noch in einem sehr frühen Stadium der Planung befinden“. 2023 hatte die Verwaltung fünf Varianten für eine Erweiterung geprüft, zwei kamen in die engere Wahl – beide sahen einen Ersatzneubau auf dem Schulgelände vor. Die Kosten für beide Lösungen wurden damals auf jeweils 17 Millionen Euro geschätzt.
Im Oktober hat die Grundschule bereits die neue Mensa gefeiert. Bislang mussten die Schülerinnen und Schüler im Vereinsheim des benachbarten SC Buntekuh zu Mittag essen. Die neue Mensa, an der rund ein Jahr gebaut wurde, bietet 142 Sitzplätze auf 210 Quadratmeter und kostete 5,5 Millionen Euro.