Neben ihm standen bei dem feierlichen Moment noch Stefan Böhmke, 1. Vorsitzender des Tanzclubs Hanseatic Lübeck (TCH), sowie Pito Bernet aus dem Vorstand des Turn- und Sportbundes (TSB). Denn als Trio verkörpern sie die Bauherrenkooperation von LJC, TCH und TSB, um gemeinsam mit der Hansestadt das Lübecker „Haus des Sports“ zu bauen.
„Im Mai 2004 haben wir begonnen, für das Projekt zu kämpfen“, sagt Ott. Der Grund: Tanzclub und Judo-Club haben ihre Sportstätten auf Erbpachtgrundstücken in der Falkenstraße. Eine Verlängerung der Erbpachtverträge wurde nur noch jährlich befristet, da die am Klughafen gelegenen Grundstücke für Wohnbebauung genutzt werden sollen.
„Und nun soll laut Aussage der Planung unser neues Zuhause im Juli 2026 bezugsfertig sein“, freut sich der Vorsitzende. Vorgesehen ist ein frei stehendes Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von circa 3400 Quadratmetern. Es soll drei Vereinssportanlagen mit zwei übereinander liegenden Sporthallen bekommen. Im Erdgeschoss ist eine Dreifeldhalle vorwiegend für Budo-Sportarten – wie unter anderem Judo, Karate und Taekwondo – sowie Allgemeinsport vorgesehen.
Darüber, im Obergeschoss, befindet sich dann eine modulare Sporthalle, die mit einem Tanzsportparkett ausgestattet werden soll. Und an der Nordseite des neuen Gebäudes soll sich ein dreigeschossiger Gebäudeteil für Vereins-, Schulungs- und Multifunktionsräume anschließen. Für das gesamte Vorhaben sind Kosten in Höhe von 13,3 Millionen Euro veranschlagt.
Rund 6,5 Millionen werden von der Stadt kommen, drei Millionen Euro steuert der Bund aus einem Fördertopf bei. Zudem sind wieder die Lübecker Stiftungen mit im Boot: Possehl gibt 2,9 Millionen Euro, die Gemeinnützige Sparkassenstiftung 300.000 Euro.
Die Unterstützung wurde vor allem gewährt, da die drei beteiligten Vorstände versichert haben, die jeweiligen Sportangebote verstärkt für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und den Schulsport zu unterstützen. „Wir freuen uns, dass es mit vereinten Kräften gelungen ist, das Vorhaben zu realisieren. Wir entwickeln hier Kooperationen für die Zukunft des Vereinssports“, betont Bürgermeister Jan Lindenau (SPD).
Dieses Projekt begleite ihn schon seit zehn Jahren – „und ich erinnere mich noch gut an eine Sitzung im Roten Saal im Rathaus. Da war die Grundstimmung aller Beteiligten so, dass man so lange weiter mache, bis das klappt. Und nun ist hier das Resultat.“ Dass Vereine miteinander kooperieren und gemeinsam Räumlichkeiten nutzen, sei eine echte Antwort für die Zukunft, lobt er die Beteiligten. Einen Dank richtet er auch an den LBV Phönix, der erst durch den Flächentausch den Bau an Ort und Stelle ermöglicht habe.
Den dritten Baustein des „Sportzentrums Falkenwiese“ soll dann nach dem Sport- und Bewegungspark sowie dem Haus des Sports noch die Sporthalle für den Schulsport bilden. „Da sind wir noch am Planungsbeginn und gehen mit der Fertigstellung in Richtung 2030“, erklärt Bausenatorin Joanna Hagen.