So steht zum Beispiel ein Besuch der „Schwarzen Witwe“ auf dem Programm, bei dem eine Historikerin aus Wismar in einem schwarzen Kleid im Stil der Trauerbekleidung von Witwen im 19. Jahrhundert als Walking Act auftritt und auf humorvolle Art Anekdoten zu Friedhöfen, Toten und Aberglauben von anno dazumal zum Besten gibt.
Therapiehunde ganz nah erleben kann man, wenn eine Trauerbegleiterin von ihrer Arbeit mit Hunden im Hospiz berichtet, wo sie zusammen mit den Tieren todkranken Patienten Kraft und ein wenig Frohsinn spendet. Zwei der tierischen Trauerbegleiter sind vor Ort im Museum.
Stefan Dabringhaus vom Stockelsdorfer Bestattungsunternehmen Dabringhaus berichtet in einem Vortrag von den neuesten Bestattungstrends. Der Fotograf Michael Haydn präsentiert seinen Film über die Friedhöfe Lübecks. Und an Kreativstationen können unter anderem Mini-Särge und -Urnen bemalt oder eine „Löffel-Liste“ angefertigt werden – also eine Art Bucket List mit Dingen, die man noch getan haben möchte, bevor man „den Löffel abgibt“.
Bunt und fröhlich wird es zudem, wenn die Deutsch-Ibero-Amerikanische Gesellschaft Lübeck (kurz: DIAG) nach dem großen Erfolg der „Día de los muertos“-Feier Anfang November aufgrund der großen Nachfrage erneut die lateinamerikanischen Traditionen zum Gedenken der Toten präsentiert. Es gibt Musik und traditionelle Speisen, an einer Bastelstation können Steine in bunte Totenköpfe im mexikanischen Stil verwandelt werden. Darüber hinaus sind Gäste eingeladen, Bilder von verstorbenen Verwandten oder Haustieren, aber auch von in Vergessenheit geratenen Personen des öffentlichen Lebens mitzubringen, die sie im Museum gewürdigt sehen wollen. Aus diesen Abbildungen wird ein Gedenkaltar gefertigt.
Die Teilnahme am Aktionstag ist frei. Die genauen Uhrzeiten der Programmpunkte und weitere Informationen sind unter https://skw.die-luebecker-museen.de einzusehen.