Seebestattung: Eins werden mit dem Meer

Für eine Seebestattung hält Edda Mikkelsen vom Bestattungsinstitut Wilhelm Schmidt in Travemünde verschieden gestaltete Urnen bereit (links), die sich im Seewasser auflösen müssen.Foto: HÖ
travemünde. Das 1844 von Familie Schmidt gegründete Traditionsunternehmen aus Travemünde bietet alle Formen der Bestattung an. Seit jeher ist die Seebeisetzung für viele Menschen eine beliebte Bestattungsform. Je nach Wunsch der Trauernden oder des Verstorbenen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Edda Mikkelsen erklärt. Die Bestattungsfachberaterin leitet die Filiale in Travemünde, die heute von Familie Hopp aus Timmendorfer Strand geführt wird.

„Die Seebeisetzungen werden bei uns aufgrund der Lage unserer Filialen meist aus Travemünde oder Niendorf Hafen durchgeführt“, sagt sie. Die Durchführung der Seebestattung und eine eventuell an Bord stattfindende Trauerfeier sind in vielen Punkten frei wählbar. Einiges ist jedoch immer gleich. Das Schiff fährt zur Seebeisetzungsstelle in der Lübecker Bucht. „Vor Ort spricht der Kapitän immer ein paar Worte, bevor die Urne dann am Heck an Steuerbord am Tampen in die Ostsee übergeben wird.“ Mit acht Glasen, also vier Doppelschlägen wird die Urne verabschiedet. Das Schiff fährt dann noch einen Ehrenkreis um die Beisetzungsstelle und signalisiert dreimal Lang.

Nach etwa anderthalb Stunden ist das Schiff dann wieder zurück im Hafen. Die Trauernden erhalten einen Logbuchauszug und eine Seekarte mit der genauen Position, an der die Urne zu Wasser gelassen wurde. Edda Mikkelsen hat viele schöne Modelle und Motive als Seeurnen anzubieten. „Wir können fast jeden Wunsch erfüllen“, sagt sie. Eines muss jedoch gewährleistet sein: Das Material muss sich in Seewasser auflösen können. HÖBestattungsinstitut Wilhelm Schmidt, Inhaber Rainer Hopp
Kurgartenstraße 123
23570 Travemünde
Telefon 04502/25 88, E-Mail schmidtbestattungen@t-online.de
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